Die #Corona-Krise stellt #Deutschland vor epochale Herausforderungen – die wirtschaftliche und gesellschaftliche Tragweite des aktuellen #Shutdowns der #Wirtschaft wird in jedem Fall elementar und tiefgreifend sein.
Das stets in seinen Prognosen sehr vorsichtige #Ifo-Institut legte vor wenigen Tagen eine neue Einschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung vor, die es in sich hat: Im „pessimistischen Szenario“ rechnen die Experten mit einem langgezogenen, „L-förmigen“ Verlauf der #Wertschöpfung, mit über 1,8 Millionen #Arbeitslosen und einem dramatischen Einbruch des #Bruttoinlandsproduktes (#BIP) um über 20%. Dies wäre ein extremer Wohlstandsverlust für die deutsche Gesellschaft – mit entsprechenden Auswirkungen auf #Steuereinnahmen und #Sozialstaat.
Im Gegensatz zu früheren Krisen, denen überwiegend wenig Qualifizierte, Zeitarbeiter bzw. Ungelernte zum Opfer fielen, greift der Shutdown in voller Breite an den Nerv der deutschen Wirtschaft: Trotz umfangreicher (finanzieller) „Rettungspakete“ ist nach seriösen Erwartungen davon auszugehen, dass mehrere tausende #Selbständige und #Unternehmen die tiefe #Rezession in den kommenden Wochen und Monaten ökonomisch nicht überleben werden. Und die an diesen Unternehmen hängenden #Arbeitsplätze werden unmittelbar in einer #Massenarbeitslosigkeit münden. Damit legt die aktuelle Krise direkt die Axt an am Rückgrat der deutschen #Wirtschaft, dem kleinen und mittleren #Mittelstand.
Wenn die deutsche Mittelschicht nach „#Kontaktsperre“ bzw. „#Ausgangsbeschränkungen“ in wenigen Wochen in der Realität aufwachen wird, werden viele wirtschaftliche Grundlagen schlichtweg verschwunden sein. Und damit die Basis des bürgerlichen Wohlstands. Wenn zudem durch eine bereits heute absehbare Hyper-#Inflation (insbesondere bei #Grundnahrungsmitteln sowie Gütern des täglichen Gebrauchs aufgrund der angeworfenen „Druckerpresse“) sowie eine #Depression bei vielen „Assets“ (Geldanlagen, Aktien, Immobilien) bei gleichzeitig sich beschleunigender Enteignung im Bewusstsein der gesellschaftlichen #Leistungsträger ankommt, könnte es sehr schnell ungemütlich werden – dann könnte eine breite „bürgerliche Revolution“ die politischen #Eliten hinwegfegen.
“Der Zusammenhalt der deutschen #Gesellschaft ist angesichts der #Coronakrise beeindruckend. Doch niemand sollte sich täuschen: Lange werden sich das die Leute nicht mehr gefallen lassen. Zugespitzt formuliert: Bald könnte #Revolution in der Luft liegen, wenn das so weitergeht. Stellt die deutsche #Mittelschicht irgendwann fest, dass ihr #Betrieb pleite, ihr #Arbeitsplatz verloren oder ihr #Aktiensparplan wertlos ist, dann wird sie sich radikalisieren.
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Daraus folgt: Revolutionen finden nicht dann statt, wenn es den Menschen am schlechtesten geht. Sie neigen dazu, wenn auf eine lange Periode großen #Wohlstands ein plötzlicher #Einbruch stattfindet.
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Denn die #Radikalisierung oder gar der Zusammenbruch politisch geordneter Verhältnisse kann auch unfassbares Leid auslösen. Eine zentrale Voraussetzung dafür, dass wir als #Staat, Gesellschaft und #Volkswirtschaft die Coronakrise heil überstehen, wird also ein neues Augenmerk auf die Mittelschicht in Deutschland sein. Klaglos hat sie über Jahrzehnte dafür gesorgt, dass der Staat mit #Steuern und #Abgaben auskömmlich versorgt wird, um #Infrastruktur, #Bildung und sozialen Ausgleich zu finanzieren. Dazu gehört der Kfz-Mechatroniker wie die Einzelhandelskauffrau, der Bauarbeiter wie die Polizistin, der Lehrer wie der Unternehmer oder die Freiberuflerin.“
Bildquelle: spiegel.de / IFO-Institut