Schon am ersten Tag hat die #AfD in #Dresden bei ihrem #Bundesparteitag leider wichtige strategische Chancen verspielt – und hat sich mit dem künstlich aufgesetzten Mantra von „Einigkeit“, „Gemeinsamkeit“ und „Geschlossenheit“ wesentlicher künftiger Potentiale in ihren Wähler-Kernzielgruppen beraubt. Aber welcher der talentierten „Super-Strategen“ erkennt das? Vor allem vor dem Hintergrund, dass existenzielle Ängste – nämlich ein Ende der eigenen #Steuergeld-Versorgung über ein gut dotiertes #Mandat sowie damit verbunden auch ein Wegfall von Jobs für das jeweilige Unterstützer-Team – mit den mittlerweile erodierten Zustimmungswerten (vor allem in Westdeutschland) der klaren strategischen Einschätzung doch wohl eher im Wege stehen. „Angst fressen Seele auf“ – und das strömte teilweise aus vielen Poren der Delegierten in Dresden.
Denn anstatt sich als transparente, mutige und vor allem rechtsstaatliche Organisation um eine schon seit längerer Zeit dringend erforderliche Selbstreinigung zu bemühen, sich endlich von seit Jahren schädlichen Themen und vor allem schwer belasteten („gekauften“) Personen zu befreien und somit möglichst glaubwürdig und unbelastet in die bevorstehenden Wahlkämpfe zu ziehen, hatten die Delegierten und vor allem die Verantwortlichen der jeweiligen „Lager“ offenbar übereinstimmend verabredet, keine peinliche Masochisten- und Exhibitionisten-Show wie zuletzt in #Kalkar abzuliefern, sondern eher „Friede-Freude-Eierkuchen“ – allen voran wieder die Leistungslosen des #Landesverbands #NRW – vorzuführen. Schade eigentlich. Denn so löst man die Probleme nicht, sondern schleppt sie weiter mit sich herum. Und bleibt massiv angreifbar.
Wäre die AfD eine klassische Altpartei, dann wäre ein solches „friedliches“ Verhalten („Wir haben uns alle und vor allem den Jörg total lieb“) sogar völlig korrekt und nachvollziehbar. Denn erfahrungsgemäß scheuen „klassische“ Wähler einer zahlenmäßig immer weiter abnehmenden (bürgerlichen) „Mitte“ nichts mehr als einer vermeintlich „zerstrittenen“ Partei ihre Stimme anzuvertrauen. Im Merkel-Wahlverein #CDU wird diese scheinbare Harmonie gerade bis zum Erbrechen vorgeführt. Genutzt hat es der Union in den letzten Wochen aber eher nicht.
Aber – und jetzt kommt das Entscheidende – die AfD ist (oder wollte zumindest früher nie) eine Partei herkömmlichen Stils sein. Im Gegenteil, sie wollte als aktive „#Bewegungspartei“ (auch diesen Terminus lehnt etwa der nicht habilitierte „Professor“ #Meuthen mit seiner weichgespülten Entourage ab) gerade einen Gegenentwurf zum abgewirtschafteten Partei-#Establishments sein. Und gerade das „#Demokratie-Prinzip“, d.h. ein engagiertes Diskutieren und konstruktives Streiten um die qualitativ besten Lösungen für #Deutschland, sollten für immer mehr (Nicht-)Wähler die Attraktivität der AfD ausmachen und möglichst Steigerungen in den Zuspruchswerten finden.
Man erinnere sich an die „guten, alten Gründungszeiten“ der ersten Jahre, in denen man nach dem unrühmlichen Abgang von Bernd #Lucke (übrigens ein „echter“ Professor!) und den „#Weckruf“-Protagonisten – mit dem Schwerpunkt „#Migrationspilitik“ und klaren, provokanten Aussagen und überzeugenden Aktionen – auf bundesweit fast 20% kommen konnte. Selbst im Westen – außer in den traditionell dramatisch schwachen Landesverbänden wie NRW – zweistellig beim (Protest-)Wähler in Wahlen punkten konnte. Aber dann? Dann kam einfach nichts mehr. Oder besser gesagt: Danach wurde immer offensichtlicher, dass sich überwiegend kritische „Persönlichkeiten“ in Ämter und Mandate geschlichen hatten, Altparteien-Uboote, extern Beauftragte und/oder Bezahlte, Veränderungsunwillige bzw. -unfähige, Eigenversorger. Und thematisch kam von der AfD nichts Substanzielles nach – nachdem das #Migrationschaos und die Flutung Deutschlands mit illegalen #Migranten (die trotz Pandemie übrigens munter weiter geht) und der permanente Merkel-Rechtsbruch beim „Deutschen Michel“ einen Gewohnheitseffekt ausgelöst hat und mittlerweile einfach „akzeptiert“ wird (Merkel: „Jetzt sind sie halt da!“). Die Werte der vermeintlichen „#Alternative“ gingen logischerweise dramatisch zurück – in der aktuellen Corona-Lage findet die AfD öffentlich gar nicht (mehr) statt. Christian #Lindner wird mit seiner #FDP systematisch als „Opposition“ in den Medien präsentiert – und die „Liberalen“ legen munter in der Wählergunst zu.
In der offenbar „gekauften“ Partei AfD (hier sind die mittlerweile gerichtlich bestätigten oder auch öffentlich verfügbaren Recherchen eindeutig) wüten Meuthen & Co. nahezu nach Belieben, weil die – überwiegend selbst wirtschaftlich von Parteigeldern abhängigen – Delegierten auch jeder Anweisung aus purem Eigeninteresse Folge leisten. Und das gilt „lagerübergreifend“ – wie etwa auch die #Chrupalla-Rede am Samstag zeigte oder auch die Tatsache, dass sowohl hinsichtlich des „Führungspersonals“ für die Bundestagswahl als auch in Sachen „Aufklärung dubioser #Spenden“ mehrheitlich der Ball flach gehalten wurde. Der gesunde Menschenverstand ist mittlerweile dem puren politischen Pragmatismus gewichen.
Die Entkoppelung der meisten Delegierten, die überwiegend von und über die Partei leben, und der tapferen sowie immer noch gutgläubigen aber immer mehr demotivierten Mitglieder-Basis ist unübersehbar. Und diese Basis nimmt quantitativ und qualitativ immer weiter ab, per Saldo verringern sich die Mitgliederzahlen (während die Altparteien – insbesondere die grünen Öko-Faschisten – hohe Zuwächse melden!) in der AfD dramatisch. Und die Neuaufnahmen finden oft in Form der prekären Mindestbeiträge statt. Dass damit keine intellektuellen Verbesserungen einher gehen, ist logisch. Ist die Situation in Deutschland denn (gesellschaftlich und wirtschaftlich) nicht überaus kritisch? Und falls ja, warum findet dann eine vermeintliche Oppositionspartei wie die AfD keinen massiven Zulauf der Bürger?
Die inhaltlichen Beschlüsse von Dresden – „Corona-Resolution“, Sicht auf den #Verfassungsschutz (#VS) sowie die „#DEXIT-Erklärung“ (bei der man sich gegen #Gauland und Meuthen stellte) – kommen zu spät bzw. werden medial aufgrund der weiterhin bestehenden und parteiintern nicht aufgearbeiteten Finanz- und #Spenden-Problematik in der öffentlichen Wahrnehmung untergehen. Ob Meuthen in Brüssel wohl den DEXIT-Beschluss persönlich auch offensiv umsetzen wird? Er wollte doch gerne „Renovieren“ – oder vielmehr möglichst lange von den großzügigen Mandatseinnahmen aus Brüssel leben. Und mit einem DEXIT würde er sich selbst überflüssig und vor allem arbeitslos machen.
Auch die angebliche „Kampagne“ zur Bundestagswahl („Deutschland. Aber normal.“) passt sich dem zunehmend absinkendem Niveau der Partei nahtlos an. Der „Slogan“, der offenbar auf einen „guten Bekannten“ der Beatrix von #Storch zurückgeht, ist absichtlich schwammig, die Bildmotive dazu eher irritierend. Im „Kampagnen-Film“ hat man sogar das AfD-Logo weggelassen, auf einem Plakat wirbt eine junge Frau mit #Migrationshintergrund für die „deutsche #Leitkultur“. Aha. Diese „Kampagne“ ist wieder ein echter Schenkelklopfer und passt zu der peinlichen Aktion der „Deutschland-Retter“. Selbst die AfD-Basis kann mehrheitlich mit den präsentierten „Nicht-Aussagen“ überhaupt nichts anfangen. Schwach und peinlich.
Die wenigen Proteste am Samstag vor der Halle sind am Sonntag gänzlich weggefallen – es lohnt sich einfach nicht, gegen einen sichtbar schwachen Gegner zu protestieren. Auch #PHOENIX hat die Live-Übertragung eingestellt. Die AfD ist einfach nicht interessant genug. Das ist bedenklich!
In Sachsen-Anhalt sollte im Juni bei den Landtagswahlen noch ein Ergebnis um 30% und in Thüringen im September von etwa 25% möglich sein – sofern sich Meuthen mit seiner weichgespülten (angeblich „bürgerlichen“) Entourage aus dem Wahlkampf heraus hält. Für die Bundestagswahl wird man wohl noch mit 10%-12% bei der AfD rechnen können, sofern die Ostverbände weiterhin hohe Ergebnisbeiträge liefern können. Dieses Ergebnis wäre hinsichtlich der nationalen Notlage dennoch als ausgesprochen schwach zu bezeichnen. Von den #Kommunalwahlen in #Niedersachsen, den Abgeordnetenhaus-Wahlen in #Berlin und der #Landtagswahl in #Mecklenburg-#Vorpommern sind eher keine positiven Impulse zu erwarten (alle Wahlen im September 2021).
Danach aber könnte in 2022 in #NRW, im #Saarland, in Schleswig-Holstein und/oder #Niedersachsen der erste „Exit“ aus einem Landesparlament drohen. Besonders erfreulich wäre dies in NRW, denn die dortige #Landtagsfraktion kann wohl mehrheitlich als die schlechteste und persönlich kritischste Truppe der Partei bezeichnet werden. Insbesondere seit der Machtübernahme des Ex-Oberst Rüdiger #Lucassen ist der Niedergang in NRW mit Händen greifbar – bei den #Kommunalwahlen reichte es gerade noch für ca. 3% landesweit. Erbärmlich. Und über einen Exit müsste man sich auch nicht wundern, denn wer braucht im aktuellen Parteiensystem eine weitere Altpartei?
