An den vergangenen beiden Wochenenden (15./16.05. und 22./23.05.) wurde von den Delegierten des „Versager“-Landesverbands der AfD-NRW die Bundesliste „gewählt“ – bis einschliesslich Position 12 der Landesliste kam man am ersten Wochenende voran. Damit wurden bereits die für Mandate relativ sicheren Mandatspositionen und damit die für die meisten „Kandidaten“ so existenziell wichtigen Eigenversorgungspositionen vergeben. Und das erstaunliche: Die von Abakus.News im Vorfeld publizierte „Warnliste“ der Erfolgs- und Leistungslosen aus dem „Duce“-Lucassen-Lager wurde nahezu vollständig gewählt (https://abakusdotnews.wordpress.com/2021/05/12/afd-nrw-in-siegen-wird-am-kommenden-wochenende-15-16-05-2021-die-bundesliste-gewahlt-setzt-sich-erneut-die-leistungslose-beutegemeinschaft-durch/)! Zudem fast exakt in der aufgeführten Reihenfolge der Listenplätze. Zufall? Oder war bereits im Vorfeld alles „beschlossen“ und die Wahlversammlung mit nicht annähernd 600 Delegierten nur eine Inszenierung und Demokratie-Simulation?
Mit der „Wahl“ der „Negativ-Liste“ am ersten Wochenende traten somit sämtliche, aus der breiten Mitgliedschaft der Partei bundesweit befürchteten Horror-Szenarien ein – die AfD-NRW ist auf dem weiteren Weg zur politischen Verzwergung (man beachte die aktuellen Umfragewerte für Bund und Land für NRW, die erfahrungsgemäß noch positiver ausfallen als das real zu erwartende Ergebnis). Und die Entwicklung in NRW wird dabei nicht nur den Erfolg der starken Ostverbände gefährden, sondern die ganze Partei bundesweit aufgrund des hohen Wähleranteils dramatisch nach unten ziehen. Der bei den Kommunalwahlen eingeschlagene Kurs des Niedergangs in NRW (etwa 3% landesweit) der vermeintlichen „Alternative“ unter Lucassen, Helferich & Co. setzt sich damit in NRW leider ungebremst fort.
Am zweiten Wochenende mutierte die Veranstaltung dann zu einer wahren „Karnevals-Prunksitzung“ und die Partei gab sich nahezu vollkommen vor aller Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preis. Der zunehmend amüsierte Beobachter – mit ausreichend Poppkorn und Cola ausgestattet – verfolgte mit einer Mischung aus Amüsiertheit und Ungläubigkeit, wie insbesondere am ersten Tag ein Wahlgang nach dem anderen „platzte“ und die Demokratie-Simulation der „aufrechten“ Lucassen-Bande fast auf die Spitze getrieben wurde. Der neue Karnevalsverein unter dem apolitischen „Dreigestirn“ Lucassen-Helferich-Jacobi kann von der politischen „Konkurrenz“ allenfalls nur noch mit einem müden Lächeln und mit viel Mitleid begleitet werden. Und das Ergebnis dieser „Versammlung“ muss in jedem Fall sein, dass dieses politisch-inhaltliche wie vor allem personelle Angebot auf keinen Fall bei der Bundestagswahl von den Wählern unterstützt werden darf – eher sollte man als Gegner der Konsensparteien in NRW die unabhängigen und vor allem fachlich qualifizierten Kandidaten der Wählervereinigung „Die Basis“ (erste Achtungserfolge wurden bereits bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erzielt) oder die „Freien Wähler“ (je nach Region) unterstützen. Oder sich besser gleich wieder ins Nichtwähler-Lager verabschieden, bis in den nächsten Jahren ggf. eine echte „Alternative“ am Horizont auftaucht.
Die von der AfD-NRW angebotene „Bundesliste“ ist jedenfalls für das eigentliche Potential der Partei bundesweit eine pure Unverschämtheit und für den Wähler schlicht eine Zumutung!
Aber der Reihe nach: Nachdem die lediglich knapp 500 Delegierten (waren etwa wieder nicht alle vor Ort oder hat der Landesverband schon derart stark an Mitgliedern verloren?) sich Corona-konform in der Siegerlandhalle verteilt hatten und die lästigen „Formalia“ wie die Wahl der Versammlungsleitung, der Wahl- und Zählkommission, der Mandatsprüfungskommission sowie die Feststellung der Stimmberechtigten etwas unrund erledigt worden war, kam es zur Wahl des „Führers“ um die Schlacht für den Deutschen Bundestag: Ein gewohnt langweiliger „Duce“ Lucassen murmelte seine wenig motivierende Rede herunter, Gegenkandidat Weyel zeigte sich deutlich inspirierter und angriffslustiger. Nach Abgabe der Wahlzettel musste zunächst eine AfD-NRW-typische „Unsauberkeit“ im Umgang mit demokratischen Prozessen bereinigt werden: Wieder einmal kursierten mehr Stimmzettel bei der Wahl als akkreditierte Delegierte vor Ort waren. Schon 2017 hatte es – etwa beim Wahlgang Neppe gegen Schild – „Unsauberkeiten“ gegeben, von „verschwundenen Stimmzetteln“ war die Rede. Aber wen in NRW interessieren derartige demokratische Details, wenn es doch primär um die Beute geht?
Während sich die Matadoren für Platz 2 – Kay Gottschalk und Henning Zoz – warm liefen, wurde eifrig ausgezählt. Und erstaunlicherweise konnte sich der politisch blasse Ex-Oberst über seinen Hintergrund-Strippenzieher Michael Espendiller (siehe Foto mit den Blümchen) – schon in 2017 als ausgewiesener Undemokrat für die desolaten Personalwahlen und Schiebereien im Pretzell-Lager massgeblich verantwortlich und ausschließlich dafür mit seinem Mandat im Bundestag belohnt – und die „Kölner Anwaltsmischpoke“ (Haug-Jacobi-Beckamp) sowie insbesondere die „stramme“ JA-NRW der „Helferich-Jünger“ als amtierender Landessprecher mit kläglichen 264 Stimmen (Quorum: 252) oder nur 52,38% gegen den intellektuell überlegenen Weyel durchsetzen.
Der Rest des ersten Wochenendes ist schnell erzählt: Die „Duce“-Fraktion wählte stumpf alle Kandidaten der „Abakus.News-Negativ-Liste“ (https://abakusdotnews.wordpress.com/2021/05/12/afd-nrw-in-siegen-wird-am-kommenden-wochenende-15-16-05-2021-die-bundesliste-gewahlt-setzt-sich-erneut-die-leistungslose-beutegemeinschaft-durch/) durch, lediglich Platz 9 (Weyel) war ein ungewollter „Koordinationsfehler“ innerhalb der NRW-Beutegemeinschaft.
Viel unterhaltsamer verlief eindeutig das zweite Wochenende in Siegen – und es zeigte sich, in welchem gespaltenen und desolaten Zustand sich dieser Lucassen-Helferich-Landesverband befindet: Nachdem Platz 13 (Hemmelgarn) noch einigermaßen flüssig gewählt worden war, blockierten sich die jeweiligen Lager bei den Wahlen für Listenplatz 14: Den vollständigen Samstag verbrachte die Versammlung damit, immer wieder neue Wahlgänge und entsprechende Stichwahlen durchzuführen. Allerdings sorgte ein konstant großer „Nein-gegen-alle“-Stimmenblock dafür, dass kein Kandidat die erforderlichen Mehrheiten (Quorum) erreichen konnte. Damit wurde öffentlich eindrucksvoll vorgeführt, wie demokratieunfähig sich die AfD-NRW insgesamt darstellt bzw. dass die Lucassen-Helferich-Beutegemeinschaft selbst innerhalb der (mehrheitlich ggf. „gekauften“) Delegierten letztlich keine Mehrheiten besitzt. Denn das von Espendiller per Telefonaktion (Datenmissbrauch?) für das erste Wochenende mobilisierte Stimmvieh, um Lucassen, Helferich und die „Kölner Anwaltsmischpoke“ wählen zu können, blieb teilweise am zweiten Wochenende schlichtweg zuhause. Lediglich die ebenfalls stark an einer Eigenversorgung interessierte JA-NRW zeigte auch am zweiten Wochenende geschlossene Präsenz.
Am Sonntag eskalierte dann die „Stimmung“ in der Siegerlandhalle: Als immer wieder das „Ex-Tennis-Sternchen“ Uta Opelt vergeblich angetreten war, „ermahnte“ der Fraktionsvorsitzende und „Impf-Drängler“ Markus Wagner die Anwesenden mit der Aufforderung, sich doch von der gezeigten „Blockade-Haltung“ zu lösen. Welch ein Demokratie-Verständnis bricht sich hier Bahn? Wenn Delegierte, die ausschließlich ihrem Gewissen unterworfen sind, die Meinung vertreten, dass lediglich ungeeignete Kandidaten wie Opelt, Meyer-Soltau oder andere zur Wahl stehen, dann ist es völlig legitim, sich gegen alle Wahlvorschläge auszusprechen! Die undemokratische Wahlbeeinflussung zeigte allerdings Wirkung: Auf Listenplatz 14 wurde die bereits im Stadtrat Düsseldorf als Vollversagerin identifizierte Uta Opelt „gewählt“ – „Betreute Demokratie“ in vollendeter Form!
Zum lustigen Karnevalsverein mutierte die AfD-NRW dann bei den „Wahlen“ auf den Folgeplätzen: Mit dem politisch erfolglosen Fraktionsmitarbeiter und Kreissprecher des erodierenden Kreisverbands Köln, Christer („Christa“) Cremer wurde ein weiterer Kölner gewählt, die auf der Bundesliste damit überproportional vertreten sind. Dass Köln mitunter die schlechtesten Wahlergebnisse im unteren einstelligen Bereich abliefert, scheint bei der Kandidatenauswahl in NRW keinerlei Rolle zu spielen.
In der abschließenden Blockwahl schlug die problematische JA-NRW dann endgültig zu: Mit dem bei der Partei angestellten Maximilian Kneller („Hatefucker“) auf Listenplatz 16 und vor allem mit Jessica Malisch (Listenplatz 17) ist die Partei zur vollständigen Witzveranstaltung verkommen. Sind das tatsächlich die Besten, die die AfD-NRW personell (noch) anzubieten hat? Wie soll sich eine – nur mit Hilfe eines Cola-Kastens in Mikrofonnähe kommende – intellektuell sehr überschaubar ausgestattete Jessica Malisch gegen Profis der Altparteien durchsetzen, die ihr um Lichtjahre überlegen sind? Und in welchem Thema besitzt die (ehemalige?) Jacobi-Mitarbeiterin überhaupt ansatzweise eine Fachexpertise? Erinnern wir uns: Zu Zeiten des wirtschaftlichen Booms fand Malisch bundesweit keinen Arbeitsplatz – das spricht eher weniger für eine besonders ausgeprägte Qualifikation.
Alles in allem kann man die Wahlergebnisse von Siegen schon gar nicht mehr ernst nehmen. Die AfD-NRW-Truppe ist schlichtweg eine Lachnummer, die von den Altparteien genüsslich zerlegt werden wird. Aber wen kümmert schon der politische Erfolg, wenn es um die pure Eigenversorgung geht?
Eine wichtige Erkenntnis lieferte die Wahlversammlung in Siegen zudem: Der Einfluss des Bochumer Kreissprechers Markus („das Moorhuhn“) Scheer ist nachhaltig gebrochen – jetzt übernehmen die echten Faschisten und Nazis den Landesverband. Schlechte Nachrichten für die bevorstehende Bundestagswahl, denn die inkompetente Lucassen-Helferich-Truppe wird das Bundesergebnis der Partei signifikant nach unten ziehen („Projekt 5%) und damit die erfolgreichen Ostverbände spürbar beschädigen. Zum gewählten „Spitzenduo21“ mit Weidel und Chrupalla passen der „Duce“ und sein kleines (Kornblumen-)“Helferlein“ ebenfalls nicht. Aber wen kümmert das schon in NRW?
Die „Nachwehen“ der lustigen Mandatsverteilung sind bereits zu spüren: Das Landesvorstandsmitglied und Kreissprecher aus Münster, Martin Schiller, trat aus Enttäuschung über seine Nichtberücksichtigung bei der Eigenversorgungsveranstaltung unmittelbar nach den „Wahlen“ von Siegen von seinen Ämtern zurück und aus der Partei aus (siehe persönliche Erklärung). Er wird nicht der letzte bleiben, der die „Duce“-Methoden nicht weiter ertragen kann – weitere Austritte stehen unmittelbar bevor.

