Die Wahlversammlungen der AfD laufen bundesweit auf Hochtouren – nach der gestrigen Nominierung des „Spitzenduos21“ mit Alice Weidel und Tino Chrupalla und dem damit verbundenen eindeutigen Votum der Mitgliederbasis gegen eine „weichgespülte“ Meuthen-Linie sollte klar sein, wen die Mitgliedschaft im Bundestag mehrheitlich vertreten sehen will. Mitglieder des („Spenden“-) Meuthen-Clans jedenfalls wohl eher nicht.
Unter den noch ausstehenden, wichtigen Entscheidungen über die personelle Besetzung der Mandate steht insbesondere am kommenden Wochenende (29./30.05.2021) die Wahl der Bundesliste der AfD-Bayern in Greding an. Und nachdem der größte Landesverband NRW nahezu komplett mit der Nominierung einer Meuthen-hörigen, politisch indiskutablen Karnevalstruppe endete und somit bis auf weiteres nicht nur von den Altparteien auch nicht mehr ernst genommen werden kann, ruhen nunmehr die politischen Hoffnungen der westdeutschen Verbände auf Baden-Württemberg und vor allem auch Bayern.
Und in Bayern herrscht in der AfD vor der Wahlversammlung in Greding eine besondere „Konstellation“: Denn nicht nur die Tatsache ist bemerkenswert, dass sich die aktuelle Landessprecherin Corinna Miazga als ehemalige vermeintliche „Flüglerin“ vor ihrer Wahl zur Sprecherin seinerzeit dem „Meuthen-Clan“ angedient hatte, um in diese Position überhaupt gewählt werden zu können. Vielmehr lässt sich am „Fall Miazga“ ggf. sehr gut nachweisen, wie die externe Steuerung der Partei von außen funktionieren kann und wie externe Kapitalgeber sowie die „Dienste“ innerhalb der AfD möglicherweise entsprechenden konkreten Einfluss auf die personelle Besetzung von Ämtern und Mandaten besitzen.
Aber der Reihe nach. Eine sehr intensive persönliche „Beziehung“ pflegte und pflegt Miazga vor allem auch mit dem Lobbyisten Tom Rohrböck, der sich als Nicht-AfD-Mitglied seit langer Zeit im Umfeld der Partei – gewissermaßen als „Graue Eminenz“ – bewegt und von dem zahlreiche Mandatsträger behaupten, dass man ohne seine Unterstützung in vielen Landesverbänden – insbesondere in Bayern – „nichts wird“ und der dem Vernehmen nach auch gerne bei „finanziellen Engpässen“ bereitwillig aushilft bzw. „finanzielle Zahlungsströme“ zu organisieren und Geld zu verteilen scheint. Im Gegenzug erwartet er selbstverständlich auch von den jeweils Profitierenden entsprechende Leistungen. Hierüber wird nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wahrscheinlich in den Mainstream-Medien ein Bericht erfolgen, der die tiefe Verstrickung mancher AfD-Mandatsträger in finanzielle Ungereimtheiten im Zusammenhang mit Rohrböck offenlegen wird.
Tom Rohrböck ist aber nicht einfach nur ein Lobbyist einer bestimmten „Interessensgruppe“, sondern er agiert mit einigen seiner Handlanger seit Jahren tief in die AfD hinein und ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Partei von außen gesteuert zu sein scheint. Einige Mandatsträger berichten gegenüber Abakus.News über ihre persönlichen Erfahrungen mit Rohrböck und ordnen ihn eindeutig in das Umfeld der Geheimdienste ein. Bereits vor geraumer Zeit legte der – ebenfalls derzeit schwer erkrankte – Bundestagsabgeordnete Martin Hebner aus Bayern das unten im Bild verwendete „Fahndungsplakat“ in Sachen Rohrböck in einer Sitzung der AfD-Bundestagsfraktion in Berlin aus. Jeder, der an dieser Fraktionssitzung teilgenommen hatte, weiss demnach über die Machenschaften des Ex-CDU-Mitglieds Rohrböck Bescheid. Und zahlreiche Mandatsträger bestätigen, von Rohrböck „angesprochen“ worden zu sein. Wer wohl den (finanziellen) Verlockungen Rohrböck´s erlegen ist?
Auch Miazga, die nicht zuletzt aufgrund kostspieliger Therapie-Massnahmen die künftigen Mandatseinnahmen in Ermangelung beruflicher Alternativen dringend benötigt, hat sich bereits in der Vergangenheit die Dienste von Rohrböck gesichert – und dass sie über dessen Zugehörigkeit zu den „Diensten“ Kenntnis zu haben scheint, belegen die anhängend beigefügten Audio-Dateien, die Abakus.News aus zuverlässiger Quelle zugestellt wurden. In ihren Bemerkungen ist eindeutig von „Tom“ die Rede, der zu „100% sagen“ kann, ob ein „Jens“ beim „VS“ ist oder nicht. Somit sollte einerseits klar sein, dass Rohrböck an der Nahtstelle zwischen Lobbyismus und den Geheimdiensten arbeitet bzw. entsprechend enge Kontakte besitzt und andererseits, dass Miazga von dieser Verbindung des „Tom“ zu den „Diensten“ Kenntnis hat.
Für die bevorstehende Wahlversammlung in Greding hat sich Miazga mit Rohrböck jetzt eine besonders perfide „Strategie“ zurecht gelegt, die ihr das finanziell persönlich wichtige Mandat in jedem Fall sichern soll: Die „Mitleidsmasche“. Dabei sollen die Emotionen der „Sonderdelegierten“ über die „Tränendrüsen“ gezielt angesprochen werden, die dann „aus Mitleid und Erbarmen“ einen Listenplatz – laut SZ-Bericht will sie auf Position 2 antreten – an Miazga vergeben sollen (https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-afd-corinna-miazga-bundestagswahl-1.5302291). Wenn Miazga sich aber nach eigener Verlautbarung „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht zutraut, als „Spitzenkandidatin“ auf Platz 1 der Landesliste anzutreten – warum sollte sie sich und ihre Gesundheit dann mit einem Mandat auf Platz 2 belasten? Und wie ist es eigentlich moralisch zu werten, wenn man den eigenen offensichtlich schlechten Gesundheitszustand instrumentalisiert und für den Kampf um ein Mandat einsetzt? Raubbau am eigenen Körper für den VS?
Nochmals: Das persönliche Gesundheitsschicksal von Miazga ist ausgesprochen tragisch und in jedem Fall bemitleidenswert. ABER: Die AfD sollte sich nicht ausschließlich als „Versorgungsverein“ verstehen, sondern die künftig anstehenden Aufgaben und Herausforderungen für unser Land erfordern die jeweils volle Leistungsfähigkeit eines Mandatsträgers. Und gerade aus Bayern sollten – nach dem Totalausfall in NRW – ausschließlich kompetente, authentische und dauerhaft leistungsbereite Vertreter in den Deutschen Bundestag geschickt werden – das abschreckende Negativ-Beispiel der ausschließlich an Eigenversorgung orientierten Karnevalstruppe aus NRW sollte sich in Bayern auf keinen Fall wiederholen.
Jetzt liegt es an den Delegierten in Greding, eine objektive und nicht emotionale Entscheidung zu treffen. Und vor allem zu entscheiden, ob eine politische „Umfallerin“ – wie der aktuell zurückgetretene Landesschatzmeister Peter Eggen Miazga in einer Email nennt (siehe unten) – bzw. eine ggf. extern vom VS gesteuerte Mandatsträgerin wissentlich innerhalb der künftigen AfD-Bundestagsfraktion aus purem Mitleid einen finanziell sehr gut dotierten Platz finden soll.


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