#DEMO DER „JUGEND“ IN #BERLIN: „JUNGE ALTERNATIVE“ KANN NUR WENIG TEILNEHMER MOBILISIEREN

Nach dem peinlichen und im Ergebnis PR- und parteischädlichen Aufmarsch einer versprengten 150-Mann-Truppe in Dortmund, die der „demokratische Freisler“ der AfD-NRW, Matthias Helferich, gemeinsam mit dem graziösen Landtagsabgeordneten Sven Tritschler aus Köln zum „Aufstehen“ aufgerufen hatte (https://abakusdotnews.wordpress.com/2021/12/01/afd-nrw-helferich-veranstaltung-in-dortmund-endet-in-gewalt-rechtsradikale-verhaftet/), sollte die nächste Versammlung der sog. „Jungen Alternative“ (JA) – der Nachwuchsorganisation der AfD – in Berlin am heutigen Samstag (11.12.2021) ein umso größerer Erfolg werden (https://abakusdotnews.wordpress.com/2021/12/10/berlin-11-12-2021-ab-15-00-uhr-nach-dem-versagen-der-ja-nrw-in-dortmund-versucht-es-die-bundes-ja-jetzt-in-der-hauptstadt/).

Aber nehmen wir es vorweg: Auch dieser wiederholt hilflose Versuch, sich als „Vertreter der Jugend“ zu gerieren und großspurig zum „Impfstreik“ aufzurufen, ist erneut grandios gescheitert. Außer den wenigen JA-Mitgliedern, die fast ausnahmslos als abhängig Beschäftigte in Lohn und Brot zahlreicher Mandatsträger stehen, einigen teilweise vermummten Rechtsradikalen und Neo-Nazis und einer kleinen Gruppe von der „Identitären Bewegung“ (IB) verpuffte der Versuch des politischen Nachwuchs der „Neuen Rechten“, sich des Themas „Impfzwang“ zu bemächtigen.

Erneut hat sich damit eindrucksvoll gezeigt, dass große Teile der West-AfD sowie insbesondere die als rechtsextremistisch eingestufte JA – allen voran die an Peinlichkeiten kaum noch zu überbietende JA-NRW – nicht in der Lage sind, eine breite und stabile Verbindung zum Bürger aufzubauen und für ein Thema in namhaftem Umfang zu mobilisieren. Anders als bei den links-rot-grünen FridaysForFuture-Kids, die bei ihren Versammlungen Zehntausende auf die Straße bringen, oder bei den überparteilichen Querdenker-Veranstaltungen folgte auch in Berlin nur ein versprengtes Häuflein dem Aufmarsch-Ruf der „Jungen Alternative“. Die „Jugend“ insgesamt stand also nicht auf!

Die mit Steuergeldern der Partei üppig mit Tribüne, Material und Beschallungsanlage ausgestatteten JA-Kids hatten zwar u.a. einige Fahnenträger mobilisiert, die sie in der gesamten Breite eines Teiles des Washingtonplatzes – unmittelbar vor dem Hauptbahnhof – verteilten, um einen „gewaltigeren“ optischen Eindruck zu erzeugen. Der Gesamteindruck blieb allerdings bemitleidenswert. Von einer „Bewegung“ oder auch nur einem Hauch davon sind die JA-Kids noch Lichtjahre entfernt.

Man kann dem Parteinachwuchs nur empfehlen, bei echten Veranstaltungsprofis in die Lehre zu gehen – eine große Klappe und platte Parolen alleine sprechen weder die Bürger noch die „Jugend“ an – im Gegenteil, die meisten fühlen sich von einem derartigen „Angebot“ abgestoßen. Damit agiert man in der Sache sogar kontra-produktiv, unterminiert also den echten, authentischen Widerstand der eigentlichen Impfgegner.

Selbst der AfD-Bundesvorstand hatte im Vorfeld von dieser Veranstaltung abgeraten – und lag ausnahmsweise mal richtig. Bei einer Versammlungsteilnahme von unter 10.000 in der Hauptstadt kann die Aktion nur als kläglicher Rohrkrepierer bezeichnet werden. Die JA und ihr Umfeld sollten künftig von derartigen Versuchen am besten die Finger lassen und sich primär auf das gegenseitige Schulterklopfen innerhalb der eigenen „blauen Blase“ – vor allem innerhalb der Sozialen Medien – konzentrieren. Dort können alle ganz ungestört Helden sein und vermeintliche „Erfolge“ durch gegenseitiges Schulterklopfen überschwenglich abfeiern. Und die JA sollte endlich verstehen: Aus einem untalentierten Ackergaul wird niemals ein erfolgreiches Rennpferd.