„VERSAGER-LANDESVERBAND“ DER #AFD-#NRW WILL AM 05./06.02.2022 IN #SIEGEN ZUM #LANDESPARTEITAG AUFMARSCHIEREN!

Nachdem die letzten (potentiellen) Pfründe in NRW mit Vergabe der Listenplätze für die bevorstehende Landtagswahl 2022 unter der unsäglichen Beutegemeinschaft bereits im vergangenen Jahr verteilt worden sind, steht bei der AfD im größten Landesverband nunmehr – deutlich verspätet – die Neuwahl des Landesvorstands an. Bei dieser Gelegenheit will man am 05. und 06.02.2022 in Siegen gemäß Tagesordnung auch gleich noch das „Landeswahlprogramm“ durchwinken, bei dessen Mitwirkung die Mitglieder erneut vollständig ausgeschlossen wurden – eigentlich ist ein „Programm“ aber ohnehin unnötig, orientiert sich die Partei doch nachweislich nicht an programmatischen Grundlagen. Dies hat in den vergangenen fünf Jahren die inkompetente und leistungslose Landtagsfraktion „eindrucksvoll“ – allen voran die „Fraktionsspitze“ rund um Wagner, Keith und Tritschler – gezeigt. Oder wurden aus dem damaligen Programm etwa konkrete politische Ergebnisse erzielt? Tatsache ist, dass überhaupt keine politischen Ergebnisse erzielt wurden. Die Fraktion in NRW ist demnach ausschließlich eine überflüssige Steuergeld-Belastung für die Bürger. Kann also definitiv weg.

Das politische Umfeld in NRW hat sich seit dem vergangenen Jahr zudem deutlich gewandelt: Neue Konkurrenz tritt auf den Plan, für die AfD-NRW könnte insbesondere „dieBasis“ Stimmen im Protestwähler-Potential im Rahmen der Landtagswahl kosten. Denn anders als die sedierte und personell ausgedünnte AfD ist „die Basis“ mit sehr aktiven und vor allem auch (fach)kompetenten Kandidaten landesweit präsent und spielt auch – im Gegensatz zur AfD – bei den aktuellen Bürgerprotesten gegen die totalitäre Impfpflicht eine merkliche Rolle. Während die AfD lediglich durch pöbelnde Proleten der sog. „Jungen Alternative“ (JA-NRW) auffällt und für Negativ-Presse sorgt – unrühmliche Beispiele sind die AfD-eigene Veranstaltung in Dortmund am 30.11.2021 oder der Fremdschäm-Auftritt einer JA-NRW-Truppe bei der Neujahrs-Demo in Düsseldorf – und mit diesen Auftritten wohl auch noch die letzten potentiellen Wähler abschreckt, nutzen die Unterstützer der Partei „dieBasis“ die ansteigenden Bürgerproteste wesentlich cleverer für ihre eignen Ziele und entsprechende Aufmerksamkeit. Bei vielen Kundgebungen oder Spaziergängen sind Vertreter von „dieBasis“ mit Info-Ständen oder Flyer-Verteil-Teams präsent. Das beachtliche Ergebnis von über 1% bei der Bundestagswahl sollte demnach deutlich verbessert werden können – während die „Deutschlandretter-Versager“ im freien Fall in Richtung 5%-Hürde sind.

Spannender als das „Landeswahlprogramm“ dürfte ohnehin die Neuwahl des Landesvorstands werden. Denn wer hat in der aktuellen Situation überhaupt Lust darauf, einen völlig zersetzten und dahin vegetierenden Landesverband mit dynamisch abnehmender politischer Bedeutung organisatorisch zu leiten? Wer möchte in ein sinkendes Boot einsteigen und damit scheitern?

Holt man sich ein aktuelles Stimmungsbild bei den noch verbliebenen Mitgliedern der AfD-NRW wird klar, dass der (Noch-)Landessprecher, Ex-Oberst Rüdiger Lucassen (parteiintern liebevoll als „Zwergen-General“ bezeichnet), nur noch marginalen Rückhalt zu besitzen scheint. Viel zu deutlich sind die deutlichen Schlappen bei den Kommunal- und Bundestagswahlen sowie ein indiskutabler militärisch-totalitärer „Führungsstil“. Nicht umsonst wurde das Gremium innerhalb der vergangenen zwei Jahre deutlich personell dezimiert.

Auch unter den Funktionären in den Kreisverbänden bröckelt die Unterstützung für Lucassen merklich – zahlreiche „Enttäuschte“, die entgegen anderslautenden Versprechungen weder auf die Bundes- noch auf die Landesliste „gewählt“ wurden oder bei Jobs nicht berücksichtigt wurden, flüchten dem Ex-Militär von der Fahne. Und die „Kölner Anwaltsmischpoke“ rund um Jochen Haug, Fabian Jacobi und Roger Beckamp hat die Ernte für die nächsten Jahre bereits eingefahren und sich leistungslos versorgt – warum also den erfolglosen Lucassen weiterhin unterstützen? Der autistisch erscheinende Kölner Nicht-Politiker Fabian Jacobi hatte zudem seine Kandidatur um das Landessprecher-Amt bereits zum vergangenen (ausgefallenen) Landesparteitag angekündigt.

Lediglich der Landesvize Matthias Helferich, der „demokratische Freisler“ sowie „das freundliche Gesicht des NS“, scheint als fraktionsloser Bundestagsabgeordneter noch einen gewissen Rückhalt zumindest bei der Proleten- und Pöbel-Truppe der „JA-NRW“ zu besitzen. Allerdings zeigen sich auch hier bereits gewisse „Absetztendenzen“. Und ob es für Helferich noch Sinn macht, sich nach dem abgestaubten Bundestagsmandat noch einen lästigen Landessprecher-Job aufzuhalsen, bleibt offen.

Wer aber sollte sich dieses undankbare Amt zum jetzigen Zeitpunkt in NRW zumuten wollen? Lucassen hatte eigentlich geplant, mit einer Wiederwahl als NRW-Landessprecher im vergangenen Jahr und dem damit verbundenen „Rückenwind“ für den Bundesvorstand – wohlmöglich als Bundessprecher in der Meuthen-Nachfolge – im Dezember 2021 beim Bundesparteitag in Wiesbaden antreten zu können. Beide Versammlungen fielen aber Corona-bedingt ins Wasser und brachten den Zeitplan des Ex-Oberst damit durcheinander. Und wenige Monate später ist nicht nur seine Wiederwahl in NRW äußerst fraglich, auch auf Bundesebene gelang es Lucassen mit seiner egomanen und autoritären Art, sich zahlreiche Feinde zu schaffen. Angesichts der politischen Misserfolge in NRW kann er zudem auch nicht auf positive Wahlergebnisse verweisen.

Sofern die Veranstaltung in Siegen vor dem Hintergrund der „pandemischen Lage“ überhaupt stattfinden wird, werden demnach die „Bewerber“ für den Landesvorstand alles andere als Schlange stehen. Neben Lucassen und Jacobi soll dem Vernehmen nach der „Arzt“ Martin Vincentz über eine Kandidatur als Landessprecher nachdenken; sofern man ihn „bitten“ sollte, wird sicherlich auch der Bundestagsabgeordnete Martin E. Renner, Mitgründer der Partei und Logo-Erfinder (in Parteikreisen „The Living Dead“ genannt) aus dem metapolitischen Raum herabsteigen, um sich völlig selbstlos für diese Position bereitzustellen. Allerdings hatte Renner bereits zweimal deutlich bewiesen, dass er als Landessprecher denkbar ungeeignet und organisatorisch völlig unqualifiziert ist.

Würde die AfD-NRW ausnahmsweise nach Qualifikations-, Leistungs- und Erfolgskriterien agieren, müsste eigentlich die Wahl auf den nur wenige Monate im Amt agierenden Thomas Röckemann fallen. Ob Röckemann allerdings Interesse an dieser „Herausforderung“ besitzt, ist mehr als fraglich. Nicht zuletzt wirken in diesem Zusammenhang die fragwürdigen Pöbel-Aktionen („Hau ab, Hau ab!“) der „JA-NRW“-Proleten rund um Helferich nach.

Sollte die Veranstaltung allen Unkenrufen zum Trotz stattfinden können, wird der Aufmarsch der knapp 600 „aufrechten“ Delegierten sicherlich von umfangreichem Gegenprotest begleitet werden. Wer letztlich in welches Amt „gewählt“ wird, sollte im Ergebnis völlig uninteressant sein: Die existenzielle Bewährungsprobe der Partei steht im Mai bevor – und wenn sich die AfD-NRW in die „außerparlamentarische Opposition“ verabschieden sollte, werden die Karten dann in diesem Landesverband ohnehin neu gemischt werden.