„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben („Кто опаздывает, того наказывает жизнь“) – diesen klugen Satz von Michail Gorbatschow, der eigentlich von seinem außenpolitischen Sprecher Gennadi Iwanowitsch Gerassimow stammen soll (07.10.1989 auf einer Pressekonferenz: „Those who are late will be punished by life itself“) hätte sich der jetzt ehemalige Bundessprecher der AfD, Jörg („Spenden“) Meuthen, schon seit geraumer Zeit zu Herzen nehmen müssen. Denn sein persönlicher Abstieg begann bereits entgegen seiner eigenen Wahrnehmungen unmittelbar nach seiner Wiederwahl zum Bundessprecher 2019 für einen Zeitraum von zwei Jahren – als er nämlich diejenigen, die ihm überhaupt eine Wiederwahl sowie sein aktuelles Mandat im „Europäischen Parlament“ (EP) und damit seine langjährige wirtschaftliche Lebensgrundlage ermöglicht hatten, unmittelbar nach der Wiederwahl als Bundessprecher auf schändlichste Weise verraten hat: Die Mitglieder des mittlerweile formal aufgelösten nationalkonservativen „Flügels“ sowie die vielen (national-)konservativen, patriotischen Mitglieder der Partei!
Rückblende: In der Zeit, als Frauke Petry aus Sachsen – und in ihrem Schatten der sog. „Prinzgemahl“ Marcus Pretzell aus NRW – die Machtstrukturen der Partei weitestgehend dominierten und kontrollierten, spielte Meuthen eine eher untergeordnete Rolle. Der Fachhochschul-Professor, der nie ordentlich habilitieren konnte und dessen „Kernkompetenz“ die Unterrichtung von Beamten in Sachen „Grundlagen der Wirtschaft“ war, wurde 2015 von Petry als „Professoren-Ersatz“ zum Mitgründer Bernd Lucke in Baden-Württemberg ausgegraben, um in ihrem „Team“ als professoraler Füllkandidat und gewissermaßen als Lucke-Abziehbild zu fungieren. Meuthen, der sich offenbar schon immer privat einen überdimensionierten Lebensstil leistete (z.B. Unterhalt für diverse Ex-Frauen, Unterhalt für Kinder, zahlreiche Finanzverpflichtungen) und mit einem vor diesem Hintergrund recht bescheidenen Gehalt der Fachhochschule ständig notorisch finanziell klamm war, konnte vor seiner Aufnahme im „Petry-Team“ in seinem Landesverband keinerlei politische Akzente setzen. Selbst auf unterster Ebene – in seinem ehemaligen Kreisverband in Baden-Württemberg – spielte Meuthen politisch keine Rolle.
Dies änderte sich schlagartig mit seiner Wahl in den Nach-Lucke-Bundesvorstand und vor allem mit der damaligen Landtagswahl in Baden-Württemberg (13.03.2016): Meuthen aus dem „Petry-Team“ wurde als „Spitzenkandidat“ im Wahlkampf gezielt aufgebaut und bezog vor seinem damaligen Einzug in den Landtag bereits ein üppiges Salär aus der Parteikasse – während andere Kandidaten ehrenamtlich Wahlkampf leisteten und eigenes Geld in die Partei investierten. Und nicht nur das: Mittlerweile sind die Verstrickungen des immer sehr auf schnödes Geld und weniger auf Bürgerinteresse oder politische Arbeit achtenden Meuthen öffentlich bekannt – neben diversen „Freundschaftsdiensten“ seitens der Schweizer Goal AG über seinen „Freund“ Alexander Segert kassierte Meuthen offenbar seit Ende 2015/Anfang 2016 zusätzliche diverse finanzielle Zuwendungen vom Milliardär Henning Conle (hierüber hatte die Presse bereits ausführlich berichtet), den er über Frauke Petry kennengelernt und mehrfach persönlich getroffen hatte. Seit dieser Zeit waren jedenfalls seine finanziellen Probleme auf wundersame Weise verschwunden – so öffentliche Berichte von Frauke Petry in den Medien.
Während Meuthen demnach persönlich von diversen (finanziellen) Zuwendungen – ehemaliges Landtagsmandat, aktuelles EP-Mandat, sonstige finanzielle Einnahmen aus „Freundschaftsdiensten“ und von externen Financiers – erheblich profitierte, lud er den daraus entstandenen Schaden der später als „illegale Parteienfinanzierung“ bewerteten Transaktionen ganz bequem bei der Partei ab (in deutlich sechsstelliger Euro-Höhe). In der Wirtschaft nennt man das „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“. Bis heute weigert sich Meuthen vehement, den erheblichen Schaden, der bei Mitgliedern und dem Steuerzahler aus den „Strafgeldern“ der Bundestagsverwaltung durch ihn und sein unsolides Finanzgebaren entstanden ist, persönlich auszugleichen. Auch die Partei scheint unverständlicherweise bis heute auf einen finanziellen Regress zu verzichten, obwohl dies im Konvent einstmals angemahnt wurde (Antrag aus Niedersachsen, gegen den sich insbesondere Vertreter des „Versager-Landesverbandes“ NRW – allen voran der aktuelle „Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2022, Markus Wagner – empört verwahrten). Man lässt den Täter und objektiven Parteischädling also einfach laufen? Und schreibt lieber regelmäßige Spenden-Bettelbriefe an die Mitglieder?
Die Staatsanwaltschaft, die nach bevorstehender Aufhebung der Immunität von („Spenden“-)Meuthen nunmehr offiziell hinsichtlich potentieller Straftaten ermitteln kann, will ihn offenbar nicht so leicht davonkommen lassen. Die Ergebnisse dieser Ermittlungen könnten für Meuthen selbst aber auch für die AfD höchst unerfreulich sein – daher hat der ehemalige Bundessprecher wohl jetzt die Reissleine gezogen und sich auch gleich aus der Partei verabschiedet. Möglicherweise steht Meuthen auch unter Druck und es gibt ggf. einen „Deal“ mit den Strafverfolgungsbehörden und/oder dem Verfassungsschutz: Größtmöglicher öffentlicher Schaden bei der AfD gegen Strafmilderung?
Die Ermittlungen gegen Meuthen sind allerdings nur ein Teil des noch aufzudeckenden Sumpfes: Denn gerade innerhalb des Landesverbands NRW schlummern aus den Jahren 2017 ff. noch hochgradige Risiken zahlreicher finanziellen Unregelmäßigkeiten und weiterer möglicher illegalen Parteispenden, die teilweise von der Presse bereits aufgedeckt wurden und deren Schaden sich auf einen zweistelligen Millionen Euro-Betrag aufsummieren könnte. Brisant: Die Mauscheleien und finanziellen Unregelmäßigkeiten sind in den bereits vorgelegten Rechenschaftsberichten der Partei bei der Bundestagsverwaltung nicht vermerkt bzw. wurden realitätsfremd verschleiert (auch gegen den ehemaligen Bundesschatzmeister Klaus Fohrmann wird noch immer ermittelt!). Im Zentrum dieser die Partei ggf. existenziell gefährdenden Vorgänge stehen neben den verantwortlichen Alt-Landesvorständen Marcus Pretzell und Martin E. Renner vor allem der Landtagsabgeordnete Andreas Keith(-Volkmer). Wir werden diese Vorgänge – soweit Abakus.News nicht bereits in früherer Zeit darüber berichtet hat – künftig zu gegebener Zeit detaillierter kommentieren.
Zurück zu Meuthen und seiner zähen „Abstiegskarriere“: Bis zur Bundestagswahl 2017 und dem Austritt von Frauke Petry aus der Partei stand der „Fachhochschul-Professor“ im Bundesvorstand eindeutig unter der Fuchtel der gescheiterten „Unternehmerin“ Petry – beeindruckend der Auftritt bei der damaligen Fraktionsspaltung in Baden-Württemberg unmittelbar nach der Landtagswahl, als Petry dem völlig überforderten Meuthen vor Ort zeigen musste, wo es langgeht. Nach dem Scheitern des „Prinzenpärchen“ Petry-Pretzell nutzte Meuthen das entstandene Machtvakuum und diente sich instinktiv dem damaligen „Flügel“ an. Auf den legendären Kyffhäuser-Treffen trat Meuthen als „zünftiger Patriot“ auf – das kennen Mitglieder aus NRW z.B. auch von Politik-Darsteller Helmut Seifen – und verbündete sich offen mit den „Flüglern“. Ohne allerdings sein „Stammklientel“ – die sog. „gemäßigten Bürgerlichen“ – zu vernachlässigen. Sein individuell definiertes Ziel – eine opulente Eigenversorgung über das Partei-Vehikel AfD bis zum Ruhestand – im Auge, zeigte sich Meuthen maximal-flexibel.
Sein „Spaltungstalent“ aus Baden-Württemberg in 2016 liess er sodann erneut aufblitzen, als er als Bundessprecher von des Flügels Gnaden 2019 wiedergewählt wurde und ihm sein hoch dotiertes EP-Mandat letztlich 2019 sicher war. Unter dem Deckmäntelchen der „Gefahr einer Beobachtung durch des Verfassungsschutz“ wurden unter der Verantwortung von Meuthen und seinen willfährigen „weichgespülten“ Helfershelfern im Bundesvorstand (Beatrix von Storch, Jochen Haug, Alexander Wolf, Joachim Kuhs, Sylvia Limmer, Joachim Paul, Joana Cotar – merkt Euch ihre Namen!) zahlreiche tatsächliche Patrioten bundesweit mit Parteiausschlussverfahren (PAV) überzogen und schändlich aus der Partei gedrängt – allen voran die politisch erfolgreichen Mandatsträger Doris von Sayn-Wittgenstein (Schleswig-Holstein) und Andreas Kalbitz (Brandenburg). Während sich Erstgenannte mit erfundenen Vorwürfen, gedungenen „Zeugen“ und abstrusen, konstruierten Behauptungen – u.a. auch unterstützt durch den „Ehrenvorsitzenden“ der AfD, den Ex-CDUler Alexander Gauland – noch immer auf dem langwierigen und teuren Klageweg befindet, um ihre Rechte geltend zu machen und ihre rechtmäßige Parteimitgliedschaft zurückzugewinnen, musste der Zweitgenannte aufgrund eines vermeintlichen „formalen Verstosses“ – angeblich fehlende Angaben auf einem nicht vorliegenden Mitgliedsantrag – die Partei verlassen. Auch Kalbitz klagt derzeit noch gegen seinen Parteiausschluss
In der extra unter Meuthen installierten und mittlerweile witzigerweise aufgelösten „Stasi-Sonderermittlergruppe“ wurde der parteiinternen Denunziation und Diffamierung Tür und Tor geöffnet: Wie in keiner anderen Partei in Deutschland wurden die Schiedsgerichte massenhaft über den Meuthen-Bundesvorstand angewiesen, „politische“ Ausschlüsse im mehrheitlichen Auftrag des Organs in z.T. zum Himmel schreienden Unrechtsurteilen zu vollstrecken. Rechtsstaatspartei? Von wegen! Hunderte, teilweise sehr aktive und politisch überdurchschnittlich engagierte Mitglieder, Funktionäre und Mandatsträger bundesweit wurden zum Schaden der Partei aus der AfD unter Meuthen eliminiert. Die bereits unter Petry-Pretzell beliebte faschistoide Vorgehensweise seit 2016 – im Landesverband NRW etwa exekutiert durch die Pseudo-„Juristen“ Fabian Jacobi und Roger Beckamp – punktuell politische Konkurrenz über willkürliche „Aberkennung von Mitgliederrechten“ und Parteiausschlüsse auszuschalten, erlebte unter Meuthen ab 2019 eine Renaissance – und wurde generalstabsmäßig umgesetzt.
Zuletzt musste allerdings selbst Meuthen, der offiziell „den Großteil der Partei“ immer hinter sich sah, einsehen, dass seine Zeit unwiderruflich abgelaufen ist. Nicht zufällig kündigte er bereits im Oktober 2021 resigniert an, nicht mehr für den Bundesvorsitz kandidieren zu wollen. „Corona“ und der ausgefallene Bundesparteitag in Wiesbaden im Dezember 2021 haben seine Leidenszeit und vor allem die der Partei seitdem unnötig verlängert. Aktuell, als er selbst für Nichtigkeiten im Bundesvorstand keine Mehrheiten mehr organisieren konnte und insbesondere nach dem Tiefschlag der von Chrupalla und Weidel durchgesetzten Kandidatur seines Intim-Feindes Max Otte zum AfD-Kandidaten für die Bundespräsidentschaft lief das Fass dann wohl über. Nach Bekanntgabe seiner heutigen Entscheidung tingelt Meuthen bereits dankbar durch die Nachrichten und Magazine der Mainstream-Presse – immer darauf verweisend, dass er „totalitäre Züge“ in der Partei erkannt haben will und neuerdings der Meinung ist, dass Teile der AfD nicht (mehr?) auf dem Boden der „Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung“ (FDGO) stünden. Meuthen also als Feindzeuge des Verfassungsschutzes (VS) bzw. der politischen Gegner? Niemanden würde das wirklich überraschen.
Viel spannender als das Schicksal des ausgedienten Bundessprechers Meuthen ist allerdings die Frage, wer nimmt innerhalb der AfD künftig eigentlich die Führungsrolle ein. Zu befürchten ist, dass die bei der Bundestagswahl bereits deutlich gescheiterten Chrupalla und Weidel sich nunmehr durchsetzen werden. Unterstützt durch die ehemaligen „Flügler“. Aber was genau hat der sog. „Flügel“ in der Vergangenheit eigentlich machtpolitisch in der AfD zustande gebracht? Kalbitz als ehemaliger „Strippenzieher“ wurde von der Leitfigur Björn Höcke ebenso fallen gelassen wie zahlreiche „Flügler“ vor ihm. Wer waren bzw. sind denn eigentlich die tatsächlichen, authentischen Führungspersönlichkeiten in der Partei? Und wurden diese (national-)konservativen Patrioten eigentlich tatsächlich vom „Flügel“ unterstützt? Oder grenzte man sie sogar eher aus bzw. schadete ihnen?
Wenn man in die Vergangenheit blickt so stellt man objektiv fest, dass eigentlich nur zwei Politiker im Sinne der (programmatischen) AfD aktiv und authentisch waren, Format bewiesen und sich politisch immer wieder stark mit überzeugenden Aussagen und gegen das Establishment gestellt bzw. in unterschiedlichen Aktivitäten engagiert haben: Doris von Sayn-Wittgenstein (Schleswig-Holstein) und Hansjörg Müller (Bayern).
Doris von Sayn-Wittgenstein hatte unter ihrer Führung den Landesverband auf zweistellige Ergebnisse geführt – bevor sie von der „Meuthen-Bande“ in Schleswig-Holstein diskreditiert (inklusive Ausschluss aus der Landtagsfraktion) und unter Mitwirkung des „Flügels“, dem sie nach dem beachtenswerten Ergebnis bei ihrer Bundesvorstandskandidatur gegen Georg Pazderski zu einflussreich wurde, sowie mit Zustimmung der „grauen Eminenz“ Alexander Gauland aus der Partei gedrängt wurde. Zuletzt engagierte sich Höcke persönlich dem Vernehmen nach im Rahmen diverser „konspirativer Geheimtreffen“ persönlich in Schleswig-Holstein und verhinderte im Vorfeld einen Erfolg der „Fürstin“ bei der Wahl auf die AfD-Bundesliste 2021. Ergebnis waren dann die Wahl von Uwe Witt (mittlerweile mit aktuellem Bundestagsmandat ausgetreten und Mitglied der „Zentrumspartei“) sowie das Mandat von Gereon Bollmann als „Favorit“ des „Flügels“. Eine steuerbare Nominalbesetzung ohne politisches Format. Welch eine grandiose „Leistung“ des „Flügels“!
Während Doris von Sayn-Wittgenstein als aufrechte, standfeste Patriotin bereits ausgeschlossen wurde und zu Recht um ihre von der AfD beschädigte Reputation vor ordentlichen Gerichten kämpft, ist Hansjörg Müller (noch) in der Partei. Allerdings ging ihm unlängst – noch unter der Meuthen-Ägide – ebenfalls ein Parteiausschluss zu (hierüber wird Abakus.News noch separat berichten). Der ehemalige Bundestagsabgeordnete aus Bayern war während seiner Mandatszeit 2017-2021 der einzige Parlamentarier, der sich einerseits ausgesprochen und konsequent basisorientiert verhalten hat – man erinnere an seine professionell initiierte „Mitgliederinitiative“, die unter mysteriösen Umständen trotz extrem hoher Mitgliederbeteiligung nicht erfolgreich war (bis heute wartet Müller übrigens darauf, die angeblich „ungültigen“ Abstimmungen persönlich in Augenschein nehmen zu können – ob da die Verantwortlichen etwas zu verbergen haben?) und anderseits an sein permanentes Engagement auf der Seite verschiedener Bürgerbewegungen. Auch in seiner Zeit im Landesvorstand Bayern als stellvertretender Landessprecher wurde Müller von den Meuthen-Schergen Miazga & Co. hintergangen, diskreditiert und diffamiert. Trotz seines persönlichen Engagements im Sinne der AfD gelang es ihm nicht, sich gegen die Meuthen-Beutegemeinschaft und deren üble Taschenspieler-Tricks durchzusetzen. Oder war er ggf. Herrn Rohrböck nicht genehm?
Trotz seines nachweislichen Engagements in seiner Mandatszeit und klaren politischen Aussagen sowie konsequenter Mitglieder- und Bürgerorientierung wurde Müller in Bayern nicht erneut in den Deutschen Bundestag gewählt. Die Rohrböck-Vertrauten dagegen schon. Verantwortlich dafür waren – neben der Beutegemeinschaft des Meuthen-Miazga-Clans – insbesondere auch die sog. „Flügler“ unter Zuhilfenahme der „Jungen Alternative“ (JA) in Bayern. Vor allem eine Würzburger Gruppe machte während den Wahlversammlungen massiv Stimmung gegen Müller und spamte sämtliche Messenger-Gruppen mit den Aufrufen „Müller auf keinen Fall wählen!“ zu. In der aktuellen „Causa Meuthen“ schickte uns Hansjörg Müller, der sich aktuell nach seiner Mandatszeit um den Aufbau seiner unternehmerischen Tätigkeiten kümmert, einen Video-Kommentar zu, den wir nachfolgend gerne wiedergeben.
Wie bei Müller oder auch von Sayn-Wittgenstein spielen immer mehr die jeweiligen Pöbel- und Proleten-Vertreter der „JA“ innerhalb des Landesverbandes eine wichtige Rolle, um nicht „genehme“ Kandidaten zu diskreditieren bzw. sie niederzubrüllen (in NRW: „Hau ab, hau ab!“). Auch in NRW nutzte Meuthen lange die Dienste sowie die Unterstützung des totalitär agierenden Rüdiger Lucassen und seines Landesvize Matthias Helferich, dem „freundlichen Gesicht des NS“ bzw. dem „demokratischen Freisler“. Bis sich Lucassen in völliger Selbstüberschätzung dazu berufen fühlte, selbst nach der Bundesspitze zu greifen – ob der „Flügel“ sowie die mit IB-Radikalen und rechtsextremen Burschenschaftlern durchsetzten „JAler“ aus NRW auch diesmal vom „Flügel“ unterstützt werden? Es wäre nicht das erste Mal, dass personelle und strategisch falsche Entscheidungen seitens des „Flügel“ getroffen und gerade die parteischädlichsten Kandidaten – siehe auch Beispiel Meuthen 2019 – unterstützt werden würden.
Meuthen jedenfalls wird begrenzte Zeit als „Feindzeuge“ durch Magazine und Talkshows tingeln – bis man ihn medial „ausgelutscht“ hat. Der AfD könnte er allerdings bis zu den Landtagswahlen im Mai (Saarland, Schleswig-Holstein, NRW) kurzfristig noch massiv schaden – überall geht es für die jeweiligen Landesverbände um die existenzielle 5%-Hürde. Ginge es nach objektiven Aktivitäts- und Leistungskriterien sowie politischem Engagement für Deutschland und persönlicher Kompetenz – die neue Führungsspitze der AfD müsste Doris von Sayn-Wittgenstein und Hansjörg Müller heissen. Eine tatsächliche Opposition anstelle einer (gesteuerten bzw. extern finanzierten) „Schein-Opposition“.
Lassen wir uns als Wähler überraschen, wie sich die Bundesdelegierten im Sommer bei den Neuwahlen des Bundesvorstands tatsächlich entscheiden werden. Und welche Rolle der „Höcke-Flügel“, die rechtsradikale „JA“ sowie die Strippenzieher der „Dienste“ tatsächlich spielen werden. Und in welcher (politischen und personellen) Verfassung die AfD dann nach den Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und NRW sein wird.

1 Kommentar
Kommentare sind geschlossen.