#RUSSLAND FÜHRT FÜR DEN #RUBEL DEN NEUEN „#GOLDSTANDARD“ EIN – KÜNFTIG NEUE MASSSTÄBE IM INTERNATIONALEN #GELDSYSTEM?

Der „Ukraine-Konflikt“ dominiert in diesen Tagen die deutschen Leitmedien und weite Teile der Öffentlichkeit – nach „Corona“ wird mit dem „Ukraine-Russland-Krieg“ die nächste Sau durchs (Medien)dorf getrieben. Wieder gibt es pseudo-moralisch „Böse“ (Ungeimpfte – Russen/Putin) und „Gute“ (Geimpfte – Selenskij/Ukrainer). Erneut werden hierfür dem deutschen Durchschnittsbürger „mundgerechte“ Propaganda-Portionen durch die gesamten Systemmedien in Dauerschleifen verabreicht, die dann das erwünschte Meinungsbild der Mehrheit erzeugen. Die Medien wissen: Das „Sündenbock-Prinzip“ ist in Deutschland traditionell immer erfolgreich, funktioniert letztlich wie eine Massen-Suggestion und ist bereits mehrfach erfolgreich bewährt in der deutschen Geschichte.

Wie schon zuletzt in der zweijährigen „Pandemie“ wird damit allerdings die Aufmerksamkeit der Bürger durch das Verbreiten von permanenter subtiler Angst (drohende Gefahr einer todbringenden Pandemie mit hunderttausenden Opfern, Ansteckungsrisiko durch „Ungeimpfte“) und purer Panikmache (Putin provoziert den 3. Weltkrieg, potentielle atomare Bedrohung durch Russland) von den wesentlichen strategischen Vorgängen abgelenkt: Der sich bereits vollziehenden Neuordnung der Finanzmärkte, der gesamten Weltwirtschaft und im Mittelpunkt – gewissermassen als das erforderliche „Schmiermittel“ – des internationalen Geldsystems. Die globale „Neue Weltordnung“ (NWO) vollzieht sich daher weitestgehend von den deutschen Bürgern unbemerkt – und es werden, wie historisch bereits mehrfach erfolgt, im Ergebnis wieder etwa 80%-90% des deutschen Volkes in den nächsten Jahren verarmen bzw. massive Einkommens- und vor allem schwere Vermögensverluste erleiden. Der brave deutsche Sparer wird bereits seit Jahren durch die Niedrig- bzw. Negativzinspolitik der EZB kalt enteignet – jetzt werden die Wohlstandsverluste auch auf mittlere und niedrige Einkommen bzw. „Nicht-Vermögende“ ausgedehnt. Das Zauberwort hierfür heisst „Inflation“.

Und das eigentlich Dramatische an den aktuell bereits ablaufenden Prozessen ist, dass der „Durchschnittsdeutsche“ in Ermangelung einer zumindest marginalen Wirtschafts- und Finanzkompetenz das drohende Verderben für sich und sein Vermögen bzw. seine Lebensumstände gar nicht objektiv erkennen und damit exakt beurteilen kann – und somit einer wirtschaftlich ebenso inkompetenten „Politiker-Elite“ naiv Glauben schenkt und deren vermeintlichen „Heilsversprechen“ fast willenlos folgt („Wir schaffen das!“) sowie sich von den sorgfältig verabreichten Beruhigungspillen (z.B. „Kurzarbeitergeld“, „Corona-Hilfen“, „Hilfspakete“) kurzfristig zufrieden und ruhig stellen lässt. Und der leichtgläubigen Ansicht ist, dass alles doch gar nicht so schlimm sei und „die Politik“ das schon irgendwie regeln wird. Ein fataler Irrtum! Vergleichbar einer atomaren Strahlung, die man weder sehen noch hören oder riechen kann, fressen sich die Probleme unaufhaltsam und von den Bürgern unbemerkt in die deutsche Gesellschaft und Volkswirtschaft. Damit laufen die „Systemkonformen“ der deutschen Mehrheitsgesellschaft aus heutiger Sicht in den nächsten Monaten und Jahren sehenden Auges direkt in das wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Verderben.

Die Wirtschaft, die internationalen Finanzmärkte und insbesondere das Geldsystem sind die eigentlichen (funktionierenden) Stabilitätsanker einer Gesellschaft, unser historischer Wohlstand in Deutschland hing und hängt auch künftig ganz wesentlich an einer prosperierenden Wirtschaft (Arbeitsplätze mit attraktiven Löhnen, Möglichkeit einer auskömmlichen Einkommenserzielung, angemessener und notwendiger privater Konsum, Chance auf Wohlstandserzielung, gesundes Wirtschaftswachstum), funktionierendem(n) Kapitalmarkt(-transaktionen) und vor allem auch an Währungs- und Preisstabilität. Alle anderen ideologischen und moralisch aufgeladenen „Umdeutungen“ der letzten Jahre („Klimawandel“, „Umweltkatastrophe“, „Green Deal“ u.ä.) sind nicht nur ökonomisch langfristig unhaltbar – sie führen direkt in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Debakel, zu signifikanten Wohlstandsverlusten in der Breite der deutschen Bevölkerung und damit zu bedenklichen Instabilitäten bzw. nachhaltigen Dysfunktionalitäten von Gesellschaft und Wirtschaft. Erste Anzeichen dieser drohenden Entwicklung sind nicht erst seit dem potentiellen „Energie-Embargo“ gegen Russland in Europa und insbesondere Deutschland deutlich erkennbar (Stichworte: Euro als „Weichwährung“, Schuldenvergemeinschaftung innerhalb der EU bzw. im Euro-Raum, Targetsalden u.v.m.).

Die deutsche Wirtschaft wurde durch das politische „Corona-Regime“ der letzten zwei Jahre gezielt ausgehöhlt und massiv geschwächt (insbesondere Abbau des Mittelstandes, „Vernichtung“ breiter Teile des (Einzel-)Unternehmertums, administrative Einschränkungen und staatliche Überregulierungen, faktische Berufsverbote in den Lockdowns u.ä.). Der historisch seit dem Zweiten Weltkrieg von den deutschen Bürgern erarbeitete Wohlstand über mehrere Generationen wird durch eine immer höhere Staatsverschuldung und „Quersubventionierungen“ zulasten Deutschlands und zugunsten der „EU-Südländer“ systematisch abgebaut und auf andere Volkswirtschaften „verteilt“. Hinzu kommt eine ihre vertraglichen Kompetenzen zweifellos überschreitende „Europäische Zentralbank“ (EZB), die sich nicht – wie ursprünglich in den Maastricher Verträgen mandatiert und vorgesehen – um die reine „Preis- und Währungsstabilität“ des Euro kümmert, sondern sich in den vergangenen Jahren aktiv in die Fiskalpolitik und verschiedene volkswirtschaftlichen Prozesse der Euro-Länder einschaltet. Das ehemals stabile Geldsystem der D-Mark in Deutschland (mit der Bundesbank als „Hüterin der Währung“) ist seit der politischen Einführung der „Weichwährung“ Euro im Euro-Raum und einer den ökonomischen Erkenntnissen sowie Marktmechanismen entgegen stehenden „Niedrigzinspolitik“ bzw. „Negativzinspolitik“ massiv gefährdet. Und die meisten Bürger nehmen diese akute Gefahr nicht wahr.

Der zentrale „Wirtschaftskrieg“, in den Deutschland schon längst verwickelt ist, findet derzeit zwischen Eurasien (China, Russland, Indien) und den USA (im Schlepptau die EU mit Deutschland) statt. Die entscheidenden strategischen Impulse und das Veränderungspotential gehen dabei von der Währungsfront aus: Denn während der US-Dollar eine reine „Papierwährung“ („FIAT-Währung“) darstellt, die auf dem Vertrauen in die USA als gesellschaftlich und wirtschaftlich „stabiles“ Land und deren Wirtschaftskraft basiert, wandelt Russland seinen bisher nur schwer konvertiblen Rubel in diesen Tagen in eine stabile Währung um, die auf einem „neuen Goldstandard“ basiert. Bei der russischen Währung wird es sich künftig also um „echtes“ Geld (mit Sachwert-unterlegter Substanz) handeln, das in einer festen Parität gegen Gold eingetauscht werden kann (https://www.deraktionaer.de/artikel/gold-rohstoffe/gold-russland-fuehrt-krieg-und-kauft-gold-20247935.html) – die russische Zentralbank kauft derzeit Gold für 5.000 Rubel je Gramm (umgerechnet etwa USD 52,00) an. Der aktuelle Marktreis liegt bei etwa USD 62,00 je Gramm Gold. Damit wird der Rubel nachhaltig stabilisiert, der Goldpreis gerät gleichzeitig leicht unter Druck und der US-Dollar – sowie im Schlepptau auch der „liralisierte“ Euro – verkommt künftig möglicherweise zu einer bunten Papierwährung ohne substanziellen Wert.

Ein historischer Rückblick: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der US-Dollar aufgrund der wirtschaftlichen Stärke der USA (hohe Leistungsbilanzüberschüsse, hohe Wachstumsraten) als „Welt-Leitwährung“ (Ankerwährung) festgelegt. Insbesondere die für die Weltwirtschaft und Prosperität der westlichen Gesellschaften zentralen Energielieferungen wurden ab 1945 standardmäßig in US-Dollar abgerechnet („Petro-Dollar“). Alle Währungen weltweit waren in einem festen Kurssystem mit flexiblen Bandbreiten an den US-Dollar gekoppelt („Bretton Woods-System“). Der US-Dollar konnte von den Staaten jederzeit in Gold eingetauscht werden (USD 35,00 je Feinunze).

Nachdem Richard Nixon am 15.08.1971 die Bindung des US-Dollars an Gold „vorübergehend“ aufgehoben hatte – ein Zustand, der bis zum heutigen Tag anhält – entstand per Präsidenten-Beschluss ein völlig neues Welt-Geldsystem mit dem US-Dollar als eine reine „FIAT-Währung“, die keinerlei konkrete Sachwerte hinterlegt hat, sondern seinen „Wert“ ausschliesslich von dem Vertrauen in die dauerhafte Leistungsfähigkeit der US-Wirtschaft herleitet. Die USA waren seit 1964 in den Vietnamkrieg eingetreten und mussten die hohen Kriegskosten seit Ende der 60er Jahre verstärkt über die „Druckerpresse“ der FED, d.h. eine zunehmende Ausgabe von US-Dollar-Banknoten und damit eine dramatisch ansteigende Geldmenge, finanzieren. Als erste verloren die Franzosen das Vertrauen in den US-Dollar und tauschten in großem Umfang US-Dollar gegen Gold ein – andere Länder folgten. Um den Gold-Abfluss aus den USA zu stoppen, musste Nixon die Reissleine ziehen. Seit Aufhebung des Goldstandards wurden die faktisch festen Währungsparitäten aller Weltwährungen untereinander aufgelöst, der Weg für „freie Wechselkurse“ war geebnet – allerdings war dies auch der Startschuss für eine weltweit immer weiter ausufernde Staatsverschuldung.

Aktuell (Zahlen aus 2020) besitzen China (USD 273,98 Mrd.), Deutschland (USD 266,97 Mrd.) und Russland (USD 36,11 Mrd.) noch hohe Leistungsbilanzüberschüsse – die USA hingegen verbuchte in 2021 ein sattes Leistungsbilanzdefizit in Höhe von USD 821,6 Mrd. (3,6% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) und 38% Anteil am weltweiten Leistungsbilanzdefizit). Ein noch wichtigeres Indiz für wirtschaftliche Stabilität eines Landes ist die Staatsverschuldung (gemessen als „Schuldenquote“ in Prozent des jeweiligen BIP). Allein 2020, dem ersten Krisenjahr der Corona-Pandemie, erhöhten sich nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) die weltweiten Schulden um USD 28 Billionen auf USD 226 Billionen. Mit Abstand am höchsten verschuldet ist die USA mit USD 29.617,2 Mrd. (31.12.2021) – daraus ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von USD 89.970 (ohne Berücksichtigung der privaten Schulden!), in jeder Sekunde (!) erhöhen sich die US-Staatsschulden um USD 117.822. In Relation zum BIP betragen die Schulden in den USA bereits 133,28%! Bis 2026 wird eine weitere Erhöhung der USA-Verschuldung auf USD 38.838,73 Mrd. erwartet.

Staatsverschuldung der USA (1943-2021)

Auch Deutschland legte bis 31.12.202 in der Staatsverschuldung auf EUR 2.173 Mrd. deutlich zu und betrug 2020 bereits 68,7% des BIP – aufgrund der expansiven Schuldenpolitik der links-rot-grünen Bundesregierung könnte diese Quote bis Ende 2022 auf ca. 80% dramatisch ansteigen. Demgegenüber wiesen China mit 66,33% des BIP sowie insbesondere Russland mit nur 13,79% des BIP per Ende 2021 eine deutlich niedrigere Staatsverschuldung auf.

Aus den genannten wichtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen folgt, dass Russland mit einem aktuell hohen Leistungsbilanzüberschuss und einer sehr geringen Staatsverschuldung über sehr stabile Wirtschaftsrahmendaten verfügt. Hinzu kommt, dass das Land auf sämtliche relevanten Rohstoffe sowie Energieträger Zugriff hat. Zudem können die wesentlichen benötigten Import-Güter (Gesamtvolumen in 2020: USD 239,75 Mrd.) – insbesondere Technologie, Elektronik und Maschinen – auch über China bzw. die Partner der „Eurasischen Wirtschaftsunion“ (EAWU) bezogen werden. Russland ist demnach wirtschaftlich ausgesprochen stabil, weitestgehend autark und über funktionierenden Aussenhandelsbeziehungen mit China oder Indien gut gegen die westlichen „Sanktionen“ gerüstet. Wir haben diese Aspekte bereits in einem früheren Beitrag erörtert (https://abakusnews.com/2022/04/02/neue-weltordnung-nwo-in-der-wirtschaft-und-gesellschaft-china-und-russland-streben-weltweite-dominanz-an/).

Entwicklung der russischen Importe nach Warengruppen (2015 und 2020)
Russlands wichtigste Abnehmerländer 2015 und 2020 (russische Exporte)
Russlands wichtigste Lieferländer 2015 und 2020 (russische Importe)

Russland ist bei genauerem Hinsehen nicht blind in den aktuellen Konflikt gestolpert, der bereits seit 2014 schwelt und den die NATO bzw. insbesondere die USA permanent aufrecht erhalten haben („NATO-Ostintegration“), sondern hat sich seit vielen Jahren sorgfältig darauf vorbereitet. Und sieht sich langfristig gut gerüstet. Die Position der (wirtschaftlichen) Schwäche ist objektiv eindeutig auf der Seite der völlig überschuldeten USA mit einer immer stärker an Wert verlierenden Währung sowie der EU mit einem immer „weicheren“ Euro – in beiden Wirtschaftsräumen galoppiert mittlerweile die Inflation. Insbesondere aus diesem Grund hat die USA ein elementares wirtschaftliches Interesse, ihr Leistungsbilanzdefizit – etwa über umfangreiche Energie-Lieferungen in die EU (Fracking-Gas) – auf Kosten der Europäer zu reduzieren und versucht über den „Stellvertreter-Krieg“ in der Ukraine gleichzeitig, verlorenes (Macht-)Terrain zurückzugewinnen.

Ob dies gelingen wird, ist mehr als fraglich. Denn über eine von Russland angestossene Neuordnung des Geldsystems wird sich der Druck auf den US-Dollar und damit die USA weiter erhöhen. Im Kampf gegen die (kurzfristig) in Russland aufkommende Inflation weiss Putin die russische Zentralbankchefin Elvira Nabiullina auf seiner Seite. Anders als die USA mit marginalen Zinserhöhungsschritten oder die EZB, die an der Zinsfront noch immer untätig bleibt, hatte Russland die Leitzinsen zunächst auf rekordverdächtige 20% erhöht, um sie wenige Wochen später bereits wieder auf 17% zu reduzieren. Es verdichten sich demnach die Signale, dass Russland – anders als die USA und die Euro-Zone – die Inflation zeitnah mit drastischen Zinserhöhungen unter Kontrolle bekommen wird und damit die Inlandswirtschaft mittelfristig stabilisieren kann.

Der „neue“ russische Rubel mit „Goldstandard“ könnte an den Devisenbörsen in naher Zukunft neue Massstäbe setzen und das bestehende, auf den US-Dollar zugeschnittene Geldsystem weltweit auf den Kopf stellen. Damit könnte perspektivisch auch eine Neuausrichtung der Finanz- und Kapitalmärkte sowie eine „Neue Weltordnung“ (NWO) mit einem starken Russland mit seinen eurasischen Partnern entstehen. Diese Entwicklung würde selbstverständlich den Interessen der „westlichen Eliten“ diametral entgegen laufen. Wird deshalb etwa der „Stellvertreterkrieg“ in der Ukraine geführt?

Auch die westlichen Finanz-Sanktionen gegen Russland (inklusive der Eingefrorenen Devisenguthaben des Staates) werden nur kurzfristig für marginale Instabilitäten sorgen. Die verbleibenden, verfügbaren Guthaben sowie der im Inland vorgehaltene Goldbestand werden das Land kurzfristig gemeinsam mit den andauernden Zahlungsflüssen aus den Energie-Exporten stabil halten. Parallel zur Stabilisierung und Stärkung der eigenen Währung plant Russland künftig verstärkt digitale Kryptowährungen zusätzlich in die Abwicklung von Wirtschaftprozessen und Handelstransaktionen einzubinden. Während der russische Partner China seit 2019 auf den „digitalen Yuan“ (YCC) als eigene, staatlich gesteuerte Kryptowährung setzt (derzeit noch in der „Testphase“ und nur über von der chinesischen Regierung ausgewählte Broker handelbar; Marktdaten und Ein-Jahres-Chart s.u.), orientiert sich Russland an den langjährig bewährten Kryptowährungen mit Schwerpunkt Bitcoin (BTC) und baut in einem derzeit preislich attraktiven Markt sukzessive entsprechende Bestände auf. In den vergangenen Wochen liessen immer wieder volumensreiche Blockkäufe an den größten Kryptobörsen aufhorchen. Ebenso sind in letzter Zeit verstärkt namhafte Wallet-Übertragungen in dreistelliger USD-Millionen-Höhe von Börsen-Wallets auf anonyme Wallets erkennbar.

Fazit: Russland ist wirtschaftlich nicht nur gut für die Zukunft gerüstet, das Land kann aufgrund gründlicher Vorbereitungen in den vergangenen Jahren sogar in die Offensive gehen. Die sich derzeit andeutende Stärkung der landeseigenen Währung bei gleichzeitiger US-Dollar- (und Euro-) Schwäche könnte Russland dazu nutzen, nachhaltig neue Massstäbe im internationalen Geldsystem zu setzen. Mit Hilfe des (Technologie-) Partners China könnte Russland sowohl im Zahlungsverkehr als auch bei Kreditkarten neue Standards unabhängig vom derzeitigen Kapitalmarktsystem setzen. Selbst ein deutlicher Ausbau eines „eurasischen Kapitalmarktes“ mit eigenen Börsen, über die Russland z.B. die eigenen Anleihen handeln könnte, scheint mehr als wahrscheinlich. Die westlichen Banken und Broker ziehen sich zwar aktuell aus dem russischen Markt zurück, sobald allerdings deutlich werden wird, dass sich strukturelle Veränderungen in den weltweiten Finanzmärkten vollziehen, werden die profitorientierten Player erneut in Russland einsteigen. Nicht zu unterschätzen sind auch die von Russland erschliessbaren Liquiditätszuflüsse aus den aufsteigenden (asiatischen) Schwellenländern. Während die USA und vor allem die EU mit Deutschland unter den westlichen Sanktionen sowie explodierenden Energiepreisen zunehmend selbst leiden werden, könnte Russland mittelfristig als großer Gewinner aus der „Ukraine-Krise“ hervorgehen – und das unabhängig vom Verlauf des militärischen Konfliktes. Der mittel- bis langfristige Gewinner der aktuellen weltpolitischen Lage wird aber China sein – und das ist für die USA und Europa die eigentlich schlechte Nachricht.

Markt- und Kursdaten der chinesischen Kryptowährung „Yuan Chain Coin“ (YCC)