In einem ohnehin nervösen und hoch volatilen Kryptomarkt sorgte ab dem 07.11.2022 das Gerücht um die drohende Insolvenz des Anbieters FTX für zusätzliche Unruhe und Turbulenzen. Ab 08.11.2022 versuchten Kunden verzweifelt, ihre Gelder von FTX abzuziehen – allerdings ohne Erfolg. Kunden können weder FIAT-Währungen wie Euro oder US-Dollar noch Kryptowährungen auszahlen. Die beauftragten Transaktionen werden seither lapidar mit dem Vermerk „in Bearbeitung“ gekennzeichnet. Der Kundenservice ist seit geraumer Zeit nicht mehr erreichbar.
FTX ist als zentralisierte Kryptobörse ein bedeutender Marktteilnehmer im Kryptomarkt (nach Handelsvolumen drittgrößte Börse weltweit), die als „Händler für Händler“ geschaffen wurde. Über 300 Kryptowährungen wurden in der Vergangenheit gehandelt. Etwa eine Millionen registrierte Kunden wickelten in den vergangenen Wochen ein konstant hohes Tagesvolumen von mehreren Milliarden US-Dollar ab.
Die Panik der FTX-Kunden sorgte auch für ein Desaster beim hauseigenen FTT-Token: Über 75% gab der Kurs (in 2022 noch deutlich über EUR 30,00) auf bis zu EUR 3,00 am 09.11.2022 nach. Die am 08.11.2022 bestätigte Nachricht zu den Problemen bei FTX breitete sich in Rekordgeschwindigkeit über den gesamten Markt aus: Der Bitcoin-Kurs fiel um 17.00 Uhr von über USD 20.000 bis 20.30 Uhr auf unter USD 17.000, am 09.11.2022 um 22.00 Uhr marschierte der Bitcoin-Kurs weiter gen Süden und steuert die USD 16.000-Marke an (vorläufiger Tiefstkurs: USD 15.891,51 bei crypto.com).
Zunächst schien sich eine schnelle Lösung abzuzeichnen: Das gesamte FTX-Geschäft sollte zeitnah von Binance übernommen werden. Binance legte einen „Letter of Interest“ hierzu vor – allerdings scheint nach Aussagen von Coinbase die FTX-Bilanz derart schlecht sein, dass Binance wohl von einer Übernahme absehen wird. Die Folge: Einleitung eines „Chapter 11-Verfahrens“, jahrelange (gerichtliche) Auseinandersetzungen und möglicherweise die Zahlung von lediglich ca. USD 0,10 für USD 1,00 Vermögen an die Anleger.
Für interessierte Kryptoinvestoren bieten sich aktuell bei Bitcoin, Ethereum, Solana & Co. attraktive Einstiegskurse. Auch die amerikanische Star-Investorin Cathie Wood hat ihr Engagement im Kryptomarkt aufgestockt – ihre drei ARK-Fonds erwarben insgesamt zusätzlich 420.000 Coinbase-Aktien. Die über Krypto-Konzept.com gemanagten AbakusNews-Muster-Depots, die in den vergangenen Wochen stark in Cash investiert waren, wurden einerseits in den Kursturbulenzen vollständig umgeschichtet (Realisiwerung von Kursgewinnen) und andererseits neu zu tieferen Kursen investiert. Das Krypto-Muster-Depot ist aktuell nahezu voll investiert, das Blockchain-Muster-Depot konnte zu günstigen Preisen nachinvestieren und verfügt noch über ca. EUR 100.000 Cash.
Wer eine strategische Anlage in Kryptowährungen mittel- bzw. langfristig in den Vordergrund stellt, kann bei aktuellen Preisen von ca. USD 16.000 für Bitcoin, ca. USD 1.100 für Ethereum oder ca. USD 12,50 für Solana fast „blind“ kaufen – nach Beruhigung der Märkte sind erhebliche Kurschancen realistisch. Selbst wenn ein Anleger die absoluten Tiefstkurse beim Kauf nicht bzw. nur mit sehr viel Glück erreichen kann.

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