DROHT MIT DER #SVB-#PLEITE JETZT EINE NEUE GLOBALE #FINANZKRISE (#LEHMAN 2.0)?

Von Krypto-Konzept.com:

Die Probleme des globalen Banken- und FIAT-Geldsystems sind seit vielen Jahren hinreichend bekannt und wurden nur von den politisch Verantwortlichen – sowohl in den USA als auch in „Euroland“ – gezielt ignoriert. Im Gegenteil: Die systemischer Schwächen wurden gezielt durch skrupellose Politiker und deren Handlanger bei den Zentralbanken ausgenutzt. Viel zu einfach war es für die Politiker über Jahre, mit der wirtschaftlich irrationalen Niedrig- und Negativzins-Politik der weltweiten Zentralbanken eine ausufernde Schuldenpolitik zu betreiben, um immer mehr vermeintliche „Krisen“ mit der Druckerpresse zuzuschütten und die Staatsverschuldung auf immer höhere Dimensionen zu treiben.

Das süße Gift des billigen (zinslosen) Geldes verführte insbesondere unproduktive und wirtschaftlich marode Staaten – in „Euroland“ etwa Griechenland oder Italien – im vergangenen Jahrzehnt zur eifrigen Nutzung der von der EZB durch diverse „Aufkaufprogramme“ für Staatsanleihen erleichterten hemmungslosen Staatsverschuldung. Oft getarnt als „alternativlose Krisennotwendigkeit“ oder dringend erforderliche „Anschubhilfe“ für eine strukturell marode Wirtschaft. In Wahrheit wurde das Politikversagen und eine unverantwortliche Ausgabenpolitik der Politiker verdeckt und immer größere soziale Wohltaten – wie etwa die durch die Leistungen der eigenen Volkswirtschaft nicht mehr erarbeiteten Renten in Griechenland oder Italien – auf Pump finanziert.

Die Geldmenge „M0“, die sog. „Geldbasis“ bzw. das „Zentralbankgeld“ schwoll im „Euroraum“ auf über 7,2 Billionen Euro an – eine mehr als Verachtfachung im Vergleich zur Euro-Einführung. Und das bei kaum gestiegenem Wirtschaftswachstum. Auch Deutschland – über die diversen EZB-Finanzierungsinstrumente und „Sonderprogramme“ ohnehin mit etwa 25% Haftungsanteil bei den EU-Schulden belastet, schloss sich unter der links-rot-grünen Regierung der Schuldenorgie an. Mit verheerenden Auswirkungen für die Zukunft. Mittlerweile wurden etwa 5,2 Billionen Euro an (verdeckter) Staatsfinanzierung über die Druckerpresse organisiert – Tendenz weiter steigend („Ukraine-Hilfen“, „Green Deal“).

Die im Umlauf befindliche Geldmenge floss in den vergangenen Jahren – wie auch schon vor 2007/2008 im Rahmen der „Finanzkrise“ nur zu einem Bruchteil in die Realwirtschaft, der größte Teil der künstlich geschaffenen Liquidität floss an die Kapitalmärkte. Einerseits zur Verwendung als „Schmiermittel“ innerhalb des „Börsen-Casinos“ – etwa dem Derivate-Markt – oder in den völlig ausufernden Staatsanleihen-Markt. Denn nicht nur die EZB als faktische „Bad Bank“ hält die zu irreal niedrigen Zinsen begebenen italienischen, griechischen oder spanischen Staatsanleihen im Bestand, auch die europäischen Geschäftsbanken haben die eigenen Portfolios mit vermeintlich „sicheren“ Staatsanleihen vollgepackt. Was soll schon passieren? Immerhin gibt die EZB den „Investoren“ eine faktische Rückzahlungsgarantie. So weit, so schlecht.

Die im Vergleich zur EZB deutlich cleverer an den Kapitalmärkten agierenden US-FED hat in der weltweiten Niedrigzinsphase zwar ebenfalls die Schuldenquote erhöht, allerdings hütet sie sich, etwa Anleihen der jeweiligen Bundesstaaten zu garantieren oder anzukaufen. Und sie hat deutlich früher als die EZB die Inflationsgefahr erkannt und entschlossen gehandelt. Allerdings scheint das eingeschlagene Tempo und das Ausmaß der Zinserhöhungen doch überzogen gewesen zu sein – wie der aktuelle Fall der „Silicon Valley Bank“ (SVB) zeigt.

Was ist eigentlich genau passiert und warum ist die Insolvenz einer weitgehend unbekannten amerikanischen Regional- bzw. Lokalbank überhaupt von Interesse? Vor allem in Deutschland und Europa?

Ganz einfach erklärt: Die SVB ist eine auf die Finanzierung von Technologie-StartUps spezialisierte lokale Bank im Technologie-Mekka Silicon Valley, die ihr Geschäft ganz überwiegend aus kurzfristigen (Sicht-)Einlagen der StartUps betreibt und an diese Technologie-Unternehmen mittel- bis langfristige Darlehen verkauft bzw. Projektfinanzierungen darstellt. Ebenso wurden Kapitalmaßnahmen dieser Unternehmen finanziert. Die Einlagen der StartUps wurden in der Vergangenheit von der SVB – übrigens mit einem ausschließlich „feministischen Management“ – überwiegend in langlaufenden US-Staatsanleihen angelegt. Aufgrund der signifikant ansteigenden Zinsen gerieten nicht nur die StartUps kurzfristig in akute Finanzierungsnöte und waren in den letzten Monaten gezwungen, immer mehr Kapital zu immer höheren Zinsen bei der SVP bzw. am Kapitalmarkt aufzunehmen, sie mussten insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen immer häufiger ihre – von der SVB langfristig in Staatsanleihen geparkten – Kapitaleinlagen zurückfordern, um gegenüber Dritten liquide zu bleiben.

Der immer stärkere, stetig anwachsende Kapitalabfluss brachte wiederum die mit nur relativ geringem Eigenkapital ausgestattete SVB unter Druck: Die Bank musste zwangsweise die im eigenen Portfolio gehaltenen (niedrig verzinsten) langfristigen Anleihen mit beträchtlichen Kursverlusten liquidieren, um die immer höheren Liquiditätsanforderungen der Kunden erfüllen zu können. Die eintretenden Verluste mussten mit Eigenkapital kompensiert werden.

Den Höhepunkt erreichte diese „Todesspirale“ am vergangenen Donnerstag, den 09.03.2023, als an nur einem Tag über 42 Milliarden US-Dollar von den Einlegern von der SVB zurückgefordert wurden. Es hatten sich im Vorfeld bereits Gerüchte verbreitet, die SVB sei in akuten Zahlungsschwierigkeiten – hunderte Kunden stürmten am Donnerstag dann panisch die Bank, um über ihre Einlagen zu verfügen. Eine „Not-Kapitalerhöhung“ der SVB scheiterte, das gesamte Eigenkapital war mehr als aufgebraucht.

Der Bankrun und die gescheiterte Kapitalerhöhung am vergangenen Donnerstag führten letztlich dazu, dass die SVB am Freitag, den 10.03.2023 aufgrund sofortiger staatlicher Intervention unverzüglich geschlossen wurde und den Geschäftsbetrieb einstellen musste.. Kunden standen vor den geschlossenen Schalterhallen, die ATMs (Bankautomaten) waren abgeschaltet. Parallel wurden ähnliche Probleme bei der Signiture Bank, New York, sowie der First Republic Bank – ebenfalls zwei Regionalbanken – bekannt.

Über das vergangene Wochenende wurde im Rahmen einer Krisensitzung mit amerikanischen Regierungs- und Bankvertretern beschlossen, die gesamten Einlagen der Regionalbanken vollumfänglich zu garantieren und damit über den Einlagensicherungsbetrag von 250.000 US-Dollar hinauszugehen. Präsident Biden verkündete dann vor Börsenstart in Asien, Europa und den USA am Montag diese Rettungsbeschlüsse.

Nicht von ungefähr kam aber am Montag dennoch Unruhe an den Finanzmärkten auf: Denn obwohl – anders als bei der Lehman-Pleite – das internationale Bankensystem nicht weltweit mit toxischen Wertpapieren o.ä. durchsetzt ist, könnten die aufgetretenen strukturellen Probleme auch in anderen Banken auftauchen. Denn gerade auch in „Euroland“ und Deutschland halten die Geschäftsbanken ebenfalls hohe Nominalbestände an Staatsanleihen aus dem „Euroraum“. Sollte sich demnach bei den europäischen oder deutschen Bankkunden eine ähnliche Panik wie in den USA einstellen und namhafte Liquidität bei den Geldhäusern abfließen, stünden auch die europäischen und deutschen Finanzinstitute vor exakt identischen Problemen.

Empört musste man als fachkundiger Beobachter der Kapitalmärkte am vergangenen Montag feststellen, dass sowohl die Bundesregierung als auch die sog. „Experten“ unisono das bestehende Problem zu bagatellisieren und zu verharmlosen versuchten. Kanzler Olaf Scholz – bekanntermaßen seit seinen potentiellen Verstrickungen in die „Cum-Ex-Geschäfte“ ausgewiesener „Wirtschafts- und Kapitalmarktexperte“ – in öffentlichen Stellungnahmen: „Das ist ein spezifisches, lokales Problem in den USA, in Deutschland kann das nicht passieren!“ Eine dreiste und ungeschützte Lüge, um die ahnungslosen Bürger und vor allem auch die Börsen zu beruhigen und davon abzuhalten, sämtliches Guthaben von der Hausbank abzuziehen. Zwar mussten die deutschen Banken nach der Lehman-Krise ihre Kernkapital-Quote von 9% auf 15% erhöhen und somit den „Sicherheitspuffer“ ausbauen, bei einem Bankrun und Zwangsverkäufen mit hohen Kursverlusten würde dies allerdings wenig Schutz bieten. Scholz konnte am Montag noch gar nicht wissen, wie umfangreich die Risikopositionen bei den deutschen Banken wirklich sind – der Bürger musste nur von „unüberlegten Panikreaktionen“ abgehalten werden. In den USA soll das gesamte Risiko bei immerhin ca. 620 Milliarden US-Dollar liegen! Auch die ansonsten sehr umständliche sowie zögerliche BaFin erließ für die deutsche SVB-Filiale ein sofortiges Geschäftsverbot und schloss die Bank (in Großbritannien übernahm die HSBC die SVB-Niederlassung). Und das aufgrund eines „regionalen, amerikanischen Risikos“? Wohl eher nicht!

Die Beruhigungspillen der Politik haben bei den deutschen Bürgern wieder erfolgreich gewirkt. Auch mangels ökonomischen Verständnisses in der deutschen Bevölkerung passierte bei den deutschen Geschäftsbanken – nichts! Anders die Kapitalmärkte, die am Montag auf Nummer sicher gingen und sich teilweise unlimitiert von Bankaktien verabschiedeten: Zweistellige Verluste bei Deutsche Bank und Commerzbank in Deutschland, bei US-Bankaktien teilweise Kursverluste von über 80% waren die Folge. Und das alles aufgrund eines angeblichen „regionalen, amerikanischen Problems“? Solange es der Bürger glaubt, kann man mit kaum zu überbietenden Dreistigkeit und Arroganz auch die größten Lügen verbreiten. Der obrigkeitshörige Deutsche glaubt es.

Die Profis an den weltweiten Kapitalmärkten reagierten trotz der politischen Maßnahmen und Beteuerungen dagegen professionell – und trennten sich rigoros von potentiellen Risikopositionen. Nicht nur die Bankenwerte, auch viele High-Tech- bzw. Innovationsaktien gerieten massiv im Handel unter die Räder – der DAX musste in der Spitze einen Tagesverlust von über 3% verkraften. Am Dienstag sorgten dann die aktuellen US-Inflationszahlen dafür, dass sich die Märkte und vor allem die Finanztitel wieder deutlich erholen konnten. Das „Casino“ muss weiterlaufen, obwohl die bestehenden strukturellen Probleme nicht gelöst sind!

Am Dienstag überraschte dann der Sparkassenverband mit einer medial weitgehend unbeachteten, kurzen Mitteilung, die deutschen Sparkassen müssten „aufgrund der gestiegenen Zinsen auf ihre Anleihebestände über 7,8 Milliarden Euro abschreiben“. Aber, so wurde gleichzeitig verlautbart, es bestünde bei keinem Institut die Gefahr einer Insolvenz. Kein Wunder, haften doch die deutschen Städte und Gemeinden und am Ende wieder der Steuerzahler für das Dotationskapital der Sparkassen. Und sollten tatsächlich nur bei den Sparkassen hohe Abschreibungserfordernisse in Deutschland entstanden sein? Wie hoch sind die Zinsänderungsrisiken bei Deutsche Bank oder Commerzbank? Eine Entwarnung ist eher unwahrscheinlich.

Und so werden die Risiken durch Politik und Banken zulasten der deutschen Anleger und Sparer weiter erfolgreich vertuscht und zeitlich hinausgezögert. Wenn die EZB am kommenden Donnerstag die Leitzinsen erwartungsgemäß weiter um 25 Basispunkte erhöhen sollte, steigen die strukturellen Risiken für die Banken weiter. Aber so lange der deutsche Bürger auch weiterhin den Politikern und seinen Hausbanken bedingungslos vertraut, wird es keinen Bankrun in Deutschland geben. Beginnen aber die Banken irgendwann, wie Dominosteine zusammenzuklappen, werden die Bürger das Nachsehen haben. Dann wird es auch in Deutschland geschlossene Filialen und leere Bankautomaten geben! Vielleicht wachen dann die Bürger auf? Die durch die hohe Inflation ohnehin jeden Tag entwerteten Euro-Guthaben werden allerdings dann wohl vollständig vernichtet sein.

Verantwortungsbewusste Bürger sollten – sofern noch nicht realisiert – dringend ihr Vermögen sichern und Euro-Bestände sowie die Aufbewahrung von Vermögen im „Euroraum“ dringend reduzieren! Insbesondere die hohen Guthabensbestände auf Giro-, Spar- und Termingeldkonten sollten unbedingt an die aktuellen Risiken angepasst werden. Unverbindliche und freibleibende Vorschläge sowie sachdienliche Informationen hierzu finden interessierte Anleger z.B. unter Krypto-Konzept.com.