Der „Versager-Landesverband“ der AfD NRW unter dem diktatorisch herrschenden Landessprecher „Duce“ Rüdiger Lucassen und seinem strammen Schlagmann, dem „demokratischen Freisler“ Matthias Helferich, der sich selbst als das „freundliche Gesicht des NS“ sieht, rollt im Bundestagswahlkampf die öffentlichen Plätze in NRW auf und begeistert euphorisch jubelnde, begeisterte Wähler – so oder ähnlich jedenfalls hatten es sich die Leistungslosen und Kompetenzarmen der Lucassen-Truppe wohl vorgestellt. Aber es kam – nicht unerwartet – ganz anders. Die AfD-NRW lockt keine Bürger hinterm Ofen vor, die Wählerresonanz ist schlicht zum Fremdschämen. Und anstelle glorreicher Auftritte oder Aufmärsche mit tausenden Unterstützern herrscht bei der Präsenz der Partei gähnende Leere.
Während sich die willfährigen Claqueure und abhängigen Beschäftigten der Partei innerhalb der „blauen Blase“ noch immer erfolgstrunken abfeiern und bereits die in Aussicht stehenden Pfründe großzügig untereinander aufteilen, hat man die Rechnung wohl ohne den Bürger gemacht. Denn jetzt im Wahlkampf zeigt sich konkret, was die NRW-Wähler von dieser Partei halten und wie der zu erwartende Zuspruch bei der Bundestagswahl wohl in diesem großen westlichen Landesverband sein wird.
Großspurig haben (Noch-) MdBs der AfD in diversen Messenger-Gruppen von „deutlich zweistelligen Ergebnissen“ in NRW fabuliert, die Realität in knapp vier Wochen wird die „Trümmer-Truppe“ spätestens auf den harten Boden der Realität zurückholen. Zu erwarten ist wohl eher ein peinliches und vor allem deutlich einstelliges Ergebnis.
Während die AfD-NRW bei der Bundestagswahl 2017 noch 8,1% der Erststimmen (799.777 Wähler) und sogar 9,4% der Zweitstimmen (928.425 Wähler) erzielen konnte (Landtagswahl 2017: 5,4% der Erststimmen / 460.479 Wähler, 7,4% der Zweitstimmen / 626.756 Wähler), werden die Ergebnisse in 2021 wohl signifikant geringer ausfallen: Die Prognosen liegen aktuell hinsichtlich der Zweitstimmen in NRW bei ca. 7% – berücksichtigt man allerdings das katastrophale Abschneiden des Landesverbands bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr (landesweit ca. 3,5%) droht Ende September großes Ungemach. Die Bundestagswahl könnte für den „Duce“ Lucassen mit seinem „demokratischen Freisler“ ein Waterloo werden. Nicht zuletzt die starke Konkurrenz von kleineren Parteien wie etwa VOLT, DIE BASIS oder das bundesweite Aufleben der „Freien Wähler“ könnte – neben den wohl wieder zunehmenden Nichtwählern – wesentliches Protestpotenzial von der AfD abziehen. Zudem haben die Demoskopen bei den letzten Wahlgängen die AfD-Ergebnisse signifikant überschätzt, so dass ggf. die 5%-Hürde bei der Bundestagswahl in NRW wackeln könnte.
Die Wähler in NRW sind zu Recht masslos enttäuscht über die parlamentarische (Nicht-) Arbeit und die „Bilanz“ der AfD-Mandatsträger in den jeweiligen Parlamenten – die in die Partei insgesamt gesetzten Hoffnungen sind durchweg enttäuscht worden. In NRW ist es zudem nicht gelungen, engagierte Vertreter mit authentischen Themen in breiten Kreisen der Wählerschaft erfolgreich zu positionieren. Besonders peinlich: Erneut ist es der AfD-NRW als immerhin noch größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag nicht gelungen, alle Wahlkreise mit Direktkandidaten zu besetzen. Und schaut man sich die jeweiligen Kandidaten in den Wahlkreisen und vor allem der „Reserveliste“ näher an, kann man mit Fug und Recht von einer „personellen Resterampe“ sprechen. Die Partei ist in NRW einfach unwählbar!
Neben der breiten Inaktivität innerhalb des NRW-Landesverbands (kaum ein Mitglied ist noch motiviert, Wahlkampfaktivitäten zu entfalten) hat insbesondere die „Causa Helferich“ der Partei massiv in der Öffentlichkeit geschadet: Gerade die bei der Landtagswahl von der SPD in 2017 gewonnenen Wähler (Schwerpunkt Ruhrgebiet) sowie die überwiegend bürgerlichen Wähler der Bundestagswahl 2017 (Schwerpunkt Rheinland) werden aller Voraussicht nach keine dubiose Partei-Gruppierung wählen, die nationalsozialistische Bezüge aufzuweisen scheint, Gedankengut des Dritten Reiches möglicherweise verherrlicht, geschichtsrevisionistisch und ggf. sogar verfassungsfeindlich ist und mit zweifelhaftem „Personal“ antritt. Für patriotische Wähler gibt es zahlreiche Alternativen zur „blauen Alternative“.
Der „Pseudo-Wahlkampf“ einer Handvoll unverzagter Beutegreifer visualisiert das beschriebene Drama in „eindrucksvoller“ Art und Weise: Die unten stehenden Abbildungen aus parteiinternen Kreisen wurden bei den Auftritten in Lünen, Dortmund, Unna und Leverkusen erstellt. Die Gemeinsamkeit: Eklatantes Desinteresse der Wähler (lediglich zwischen 10 und 20 „Zuhörer“), eine gelangweilte Antifa, die teilweise sogar auf Gegenproteste gegen das „AfD-Häuflein“ verzichtet, abnehmende Polizeipräsenz und gähnend leere Plätze. Hochgradig peinlich! Bezeichnend: In Leverkusen waren bei dem Kinderkarussell (Bild rechts) ein größerer Andrang als bei der AfD-Präsentation – ein Schenkelklopfer!
Bei der Bundestagswahl könnten die Steuergeld-finanzierten AfD-Vertreter aus NRW noch Glück im Unglück haben: Selbst wenn – und das ist angesichts des deutlich sichtbaren Desasters und Wähler-Desinteresses im Vorfeld der Wahl nicht mehr auszuschließen – die angeblichen „Deutschland-Retter“ unter die 5%-Hürde fallen, werden aufgrund der gleichzeitig zu erwartenden hohen Resultate der erfolgreichen Ostverbände zumindest eine überschaubare Anzahl Mandate erhalten. Ob das „freundliche Gesicht des NS“ dann demnächst im Deutschen Bundestag auftreten wird, bleibt abzuwarten. Es wäre in jedem Fall für die deutsche Demokratie ein absoluter Tiefpunkt.
Aber spätestens zur Landtagswahl im kommenden Jahr (hierfür laufen bereits eifrig die Vorbereitungen für die Wahlversammlungen ab Ende Oktober) wird es zum Schwur kommen: Bleibt die AfD-NRW auf dem derzeitig niedrigen (Leistungs-)Niveau droht ihr bei einem zu erwartenden schlechten Ergebnis der Exit aus dem Landtag in Düsseldorf. Klar ist in jedem Fall eines: Die Partei hat in NRW ihren bescheidenen Zenit längst überschritten, was jetzt ansteht gleicht eher einem quälenden Niedergang bzw. einer Konkursverwaltung. Und die Bundestagswahl könnte der Anfang vom Ende dieses Landesverbands sein.








