Wie bereits angekündigt, wollen wir die bislang bei der AfD-NRW üppig mit Steuergeld-finanzierten Mandaten versorgten „Leistungsträger“ aus dem Bezirk Köln (von einigen als die „Eiterbeule“ des Landesverbands NRW bezeichnet) vor der anstehenden Wahlversammlung in der Essener Gruga-Halle (ab 23.10.2021) etwas genauer unter die Lupe nehmen (https://abakusdotnews.wordpress.com/2021/10/11/afd-nrw-fur-die-landesliste-will-die-eiterbeule-koln-die-letzten-leistungslosen-getreuen-versorgen-schluss-damit/).
Gerade für relativ neu bei diesem Landesverband als Delegierte installierte, einseitig schlecht informierte Mitglieder soll diese kleine Serie ein „Augenöffner“ bzw. eine kleine Hilfestellung sein: Will man sich mit diesen obskuren Personen tatsächlich gemein machen und sie weiterhin unterstützen? Will man die ggf. sogar kriminellen Machenschaften dieser Personen tatsächlich weiter fördern? Will man nachweisliche Politik-Versager auch weiterhin mit einem Mandat „belohnen“? Sollen erwiesene Parteischädlinge weiter ungestört Ihre miesen Machenschaften, Tricksereien und „Hütchenspieler-Tricks“ durchziehen? Vertreten solche „Figuren“ tatsächlich und authentisch AfD-Politik? Diese und andere kritische Fragen sollte sich jeder Delegierte in Essen bei der Kandidatur dieser Personen stellen – und keiner soll sagen, er habe „nichts gewusst“!
Analysiert man die Tätigkeiten von Andreas Keith(-Volkmer) in den vergangenen Jahren (er war seit Gründung des Landesverbands immer an relevanter Stelle präsent und setzte sich zunächst Martin E. Renner, dann Markus Pretzell und aktuell Rüdiger Lucassen wie eine Laus in den Pelz), so muss man zu dem eindeutigen Schluss kommen, dass sich dieser parteiintern gerne als „besonders üble Schmarotzer“ bezeichnete Politik-Darsteller in besonderem Masse durch (politisches) Versagen und dramatische, langjährige Erfolglosigkeit auszeichnet. Dennoch lebt er seit Jahren sehr auskömmlich auf Parteikosten – nicht nur über diverse „Mandatseinnahmen“ (Landtag + Zulage als „parlamentarischer Geschäftsführer“ sowie diverse Einnahmen aus der Stadtratsfraktion Leverkusen), sondern gerne auch über zahlreiche Bewirtungskosten und umfangreiche Reisegeld-Abrechnungen. Wohl kein anderer gibt das Geld von anderen (Steuerzahlern) so großzügig und gerne aus wie Keith.
Konkrete Beispiele? Nun, nehmen wir zunächst den damaligen Aufbau der NRW-Landesgeschäftsstelle, den Keith(-Volkmer) als hoch dotierter „Geschäftsführer“ zu verantworten hatte (einen derart attraktiven Vertrag hatte Keith wohl noch nie in seinem Leben, ist er doch beruflich als „Holzfäller mit Weiterbildung“ lediglich einer der Bildungsfernen des intellektuellen Prekariats und wenig „bürgerlich“ – und als Interims-Paketfahrer kam er wohl nur auf einen Bruchteil dieser Einkünfte). Das war aber nur der Einstieg in ein sorgenfreies und leistungsloses „Politiker-Leben“: Hinzu kamen die diversen Mandate sowie die Möglichkeit, zahlreiche – eigentlich private Kosten – über Partei und/oder Fraktion abzurechnen. Fassen wir zusammen: Keith kassiert ein monatlich hoch fünfstelliges Salär, bei dem sich mancher in der Privatwirtschaft die Augen reiben würde. Besonders bemerkenswert: In 2017 besass Keith auch direkten Zugriff auf das Konto des Landesverbands – und führte als „Wahlkampfmanager“ grosszügig umfangreiche Zahlungen aus.
Stimmt denn auch die „Leistung“? Denn dann könnte man wenigstens sagen, wer viel leistet, soll auch entsprechend verdienen. Leider ist dies – erwartungsgemäß – aber nicht der Fall. Schaut man sich die kläglichen „Reden“ von Keith auf YouTube an, bekommt man ausgeprägte Magengeschwüre und panische Depressionszustände: Flach, substanzlos, ohne Emphatie – pure Sauerstoffverschwendung. Dieses politische Abziehbild sollte künftig besser wieder Pakete ausfahren oder sich um den deutschen Wald verdient machen – das wäre volkswirtschaftlich sowie gesellschaftlich sinnvoll und entspräche auch Keith´s Westentaschenformat.
Eine besonders illustre und insbesondere fragwürdige Rolle scheint Keith offenbar auch im AfD-Spendenskandal zu spielen: Seit 2016 war Keith als „Wahlkampfmanager“ nach diversen Presseberichten aktiv in unterschiedliche Vorteilsnahmen Dritter verstrickt, koordinierte sogar im Falle der externen „Extrablatt“- bzw. „Deutschlandkurier“-Zuwendungen alle Aktivitäten. So auch Display-Werbung und andere Promotion-Aktivitäten über einen externen namhaften Dienstleister. Alle diese von der Partei in NRW bewusst empfangenen Vorteilsnahmen erfolgten mit Wissen und Handeln von Keith. So sammelte er z.B. im Vorfeld der Landtagswahl 2017 per Email „Meldungen der Kreisverbände“ über die Höhe der benötigten Stückzahlen, zahlreiche Ehrenamtliche verteilten die „Gratis-Zeitungen“ dann flächendeckend in NRW. Besonders interessant: Der Bezug der Gratis-Zeitungen – also die illegalen Vorteilsnahmen – liefen teilweise in einigen Kreisverbänden bis 2020 weiter.
Leistungen Dritter wurden in den jeweiligen Rechenschaftsberichten für die Jahre 2ß17 und 2017 gegenüber der Bundestagsverwaltung nicht ordnungsgemäß angezeigt (die Berichte können öffentlich eingesehen werden). Keith könnte demnach im schlimmsten Fall für einen Millionen-Schaden persönlich verantwortlich sein, der bei der Partei eine dreifache Strafgeldzahlung durch die Bundestagsverwaltung auslösen könnte – seriöse Berechnungen von aktuell recherchierenden Medien kommen auf eine potentielle Gesamt-Schadenssumme von über 10 Millionen Euro. Kann man derartige Machenschaften befürworten? Oder sollte man nicht schnellstens dafür sorgen, dass derart objektive Parteischädlinge klar sanktioniert werden?
Apropos „Wahlkampfmanager“: Der sich völlig selbstüberschätzende Keith hat mit der Bundestagswahl 2021 und den Landtags- bzw. Bundestagswahlen 2017 bereits die dritte Wahl für die AfD-NRW in den Sand gesetzt. Bei immer schlechter werdenden Wahlergebnissen passte sich auch die „Leistung“ von Keith problemlos dem sinkenden Niveau an. Plakate kamen z.B. zu spät oder gar nicht, eine völlig verkorkste Kommunikationspolitik mit den Kreisverbänden, die gesamte Logistik funktionierte hinten und vorne nicht – schlichtweg Organisationsversagen. Insgesamt hat Keith ca. 3 Millionen Euro „Wahlkampfmittel“ zum Fenster hinaus geworfen – zum Schaden der Partei und auf Kosten des Steuerzahlers. Die überaus bescheidenen Ergebnisse sowie die „Bürgerresonanzen“ waren insbesondere bei der Bundestagswahl 2021 hoch peinlich.
In den Wahlkämpfen und auch für besondere Anlässe hatte Keith – auch in seiner Funktion als Mitglied des jeweiligen Landesvorstands – direkten Zugriff auf die Parteikonten. So ist überliefert, dass der ehemalige Schatzmeister Frank Neppe den Rechnungsprüfern keinerlei Auskünfte über diverse Geschäftsvorfälle geben konnte. Keith allerdings schon. So veranlasste er z.B. Zahlungen an einen gewissen Michael Klonovski für eine angebliche „Konzepterstellung“ – in Wahrheit soll es sich dabei um die Begleichung von Verbindlichkeiten des damaligen Landessprechers Pretzell aus einem „Beschäftigungsverhältnis“ gehandelt haben. Warum werden aber Parteigelder aus NRW durch Keith für eine Privatangelegenheit von Pretzell zweckentfremdet? Diese „Zahungspraxis“ hat der „seinem Herrn immer dienende“ Keith auch bei weiteren Zahlungen aufrecht erhalten. Ob da wohl alles mit rechten Dingen zugegangen ist? Die Ermittlungsbehörden werden das sicherlich aufklären. Eine Durchsuchung der Landesgeschäftsstelle durch die Staatsanwaltschaft erfolgte bereits.
Unklar ist zudem auch, warum es dem Vernehmen nach ein „Auslandskonto“ des NRW-Landesverbands – im Gespräch ist Belgien – geben soll, in dessen Zusammenhang Keith eine sehr dubiose Rolle zu spielen scheint. Wurden darauf etwa Gelder „umgeleitet“? Wurden dort ggf. (illegale) „Spenden“ vereinnahmt? Oder diente das Konto ggf. zur Abwicklung von „Kickback-Zahlungen“ von Keith & Co.? Fragen über Fragen.
Der von der AfD zur Gründung eigentlich abgelehnten „Mandatshäufung“ und einem leistungsloses „Berufspolitikertum im Altparteien-Stil“ entspricht Keith somit vollumfänglich: Seit Gründung des NRW-Landesverbands lebt Keith ausschliesslich von Parteigeldern und war damit der erste „Politiker“ in NRW, der von bzw. auf Kosten der AfD auskömmlich leben konnte. Und als „parlamentarischer Geschäftsführer“ verteilt er zudem großzügig Steuergelder, um zum eigenen Machterhalt bzw. dem der „Kölner Mischpoke“ beizutragen.
Mit „Basisdemokratie“ oder anderen AfD-Werten hat Keith nichts gemein – für ihn ist die Partei ausschließlich ein interessantes Geschäftsmodell der persönlichen Bereicherung. Soll sich das etwa weitere fünf Jahre fortsetzen?

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