Von Thomas #Matzke:
Mit großem Interesse wurde zu Beginn des Jahres die Neugründung der #Partei „Aufbruch deutscher #Patrioten Mitteldeutschland“ (#ADPM) von der #Presse sowie zahlreichen (national)konservativ-patriotischen Wählern und Aktivisten zur Kenntnis genommen. Der aus der #AfD ausgetretene #Landtagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt, André #Poggenburg, und eine Reihe aktiver AfD-Mitglieder – insbesondere aus #Sachsen und anderen ostdeutschen Verbänden, aber auch einige Aktivisten aus den westdeutschen Bundesländern – schloss sich schnell der neuen #Partei an.
Groß waren die Erwartungen in diese „Ausgründung am rechten Spektrum“ auch im patriotischen Lager der AfD-Westverbände sowie bei verschiedenen Splitterparteien, hatte sich doch die AfD selbst unter dem Einfluß von Jörg #Meuthen, Georg #Pazderski, Beatrix von #Storch, Kay #Gottschalk & Co. in ein undefinierbares, weichgespültes Politik-Allerlei verändert – mit nur noch teilweise überzeugenden politischen Aussagen und vor allem immer weiter programmatisch degeneriert und einer #Altpartei- angepasst. Zudem erscheint bei vielen verantwortlichen Akteuren innerhalb der Partei in Amt und Mandat fraglich, ob sie sich wirklich für einen dringend erforderlichen #Politikwechsel gegen das #Establishment engagieren oder ob sie nicht vielmehr – über externe Einflüsse und vor allem Finanzmittel wie #Spenden gesteuert – die AfD lediglich als „#Scheinopposition“ im deutschen #Parteiensystem etablieren sollen. Eine Bündelung oppositioneller Bürger als reiner „#Placebo“, eine Oppositionspartei als gesteuerte #Inszenierung – mit Sicherstellung einer #Eigenversorgung der Akteure. Ohne eine in der AfD schon fast krankhafte #Distanzeritis und #Abgrenzeritis.
Der Start der ADPM unter André Poggenburg verlief sehr vielversprechend: Parteiveranstaltungen waren von Bürgern stark frequentiert, öffentliche Auftritte sehr gut besucht – alles schien sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Auch die #Presse war immer aufmerksam „am Ball“ – gerade für eine junge Partei wichtig.
Einen ersten Rückschlag stellte die Tatsache dar, dass es der ADPM nicht gelang, ein wirklich breites Bündnis oppositioneller #Bürgerbewegungen unter dem Symbol der #Kornblume zu vereinigen: So konnte etwa #PEGIDA Dresden nicht nachhaltig gewonnen werden, mit der „Bürgerinitiative Sachsen“ wurden erst gar keine Gespräche geführt. Somit könnte die beabsichtigte „Sammlungsbewegung“ oppositioneller Kräfte des (national)konservativ-patriotischen Spektrums nicht gelingen.
Die neue Partei hatte sich einen sehr ambitionierten Zeitrahmen gesetzt. Vielleicht allzu ambitioniert? Im Schatten der #Europawahl fanden die ersten #Kommunalwahlen statt, die ADPM erzielte hierbei lokale Ergebnisse – den „Sonderfaktor“ #Chemnitz ausgenommen – zwischen 0,4% und 1,4%. Ein erster Achtungserfolg – aber auch nicht mehr. Den endgültigen Durchbruch sollte die #Landtagswahl in #Sachsen bringen – darauf wurden sämtliche Ressourcen abgestellt.
Und es schien ein chancenreiches Ziel zu sein: Eine unter hohem Zeitdruck beim #Landeswahlausschuss eingereichte #Wahlliste muss erstellt, 1000 Unterstützer-Unterschriften gesammelt werden. Im Gegensatz zur AfD schaffte die ADPM dann auch die völlig beanstandungslose Wahlzulassung – Respekt!
Völlig unerwartet wurde dann im laufenden Wahlkampf zu einem „#Sonderparteitag“ in #Leipzig eingeladen, in dessen Rahmen André Poggenburg dann vor den überraschten Mitgliedern die Bombe platzen ließ: Mit einem eigenen Antrag (s.u.) überraschte er die Mehrheit der Mitglieder, indem er vorschlug, bei der sächsischen Landtagswahl zur Unterstützung der AfD aufzurufen, den eigenen Wahlkampf einzustellen und die ADPM aufzulösen! Nach turbulenten Diskussionen und massiven Kontroversen entschied die emotional aufgebrachte Mehrheit der Anwesenden, sich mit dem Antrag nicht zu befassen. Als Konsequenz traten André Poggenburg und Egbert #Ermer aus dem Vorstand der ADPM aus.
Einige Tage nach dem Leipziger Parteitag gab André Poggenburg dem Chefredakteur von #Compact, Jürgen #Elsässer, ein #Interview, in dem er versuchte, der Öffentlichkeit seine Motive darzustellen. Ebenso äußerste er sich über eine geplante künftige Ausrichtung seiner eigenen politischen Aktivitäten (komplettes Video s.u.).
#Abakus News konnte mit einigen Teilnehmern des Leipziger Sonderparteitages sprechen – und allesamt empfinden das Agieren ihres ehemaligen Vorstandssprechers unisono als üblen Verrat, insbesondere wenige Tage vor der Landtagswahl. Zu einem O-Ton könnten wir André Poggenburg noch nicht erreichen. Eines scheint aus heutiger Sicht sicher: Der scheinbare „Verzicht“ und der Wahlaufruf für die AfD dringen argumentativ nicht durch. Und ob ein engagierter #Patriot André Poggenburg künftig in einer neuen „Sammlungsbewegung unter der Kornblume“ noch folgen will oder kann, wird die Zukunft zeigen.
Bildquelle: Abakus News
Quelle: parteiinterne Kreise