#AFD-#BUNDESPARTEITAG IN RIESA: #TEAMZUKUNFT VON TINO #CHRUPALLA ENTTÄUSCHT MASSLOS!

Nachdem sich die „bürgerlichen“ Oppositionellen für den AfD-Bundesparteitag in Riesa (17.06.-19.06.2022) bereits öffentlich warm gelaufen haben (https://abakusnews.com/2022/06/08/afd-bundesparteitag-in-riesa-vollig-irre-fest-und-kleinwachter-wollen-bundessprecher-werden-und-ja-philippino-aus-nrw-will-in-den-bundesvorstand/), veröffentlichte Tino Chrupalla, aktuell der einzige Bundessprecher der AfD, nunmehr seine vermeintliche Liste des angestrebten Bundesvorstands-Teams („#TeamZukunft“). Taktisch unklug, dies vor der angesetzten Pressekonferenz von Jörg („Spenden“-) Meuthen am morgigen Freitag (10.06.) zu machen, aber mit Strategie und Taktik scheinen die meisten bei der AfD schon immer so ihre Probleme aufzuweisen.

Um es vorweg zu nehmen: Die Liste von Chrupalla ist für (national)konservativ-patriotische Mitglieder der Partei eine herbe Enttäuschung. Aus der Parteibasis ist ein lautes Gejammer und harsche Kritik unüberhörbar. Chrupalla unterliegt leider erneut der falschen Vorstellung, alle in der Partei „mitnehmen“ zu müssen und möglichst auch alle „Lager“ sowie Landesverbände – auch die „Versager“ aus NRW – zu „bedenken“. Natürlich vor dem Hintergrund, selbst von dort entsprechende Unterstützung für ein überzeugendes eigenes Ergebnis zu erhalten. Was dieses Unterfangen seit nunmehr 10 Jahren allerdings im Ergebnis innerhalb der AfD bewirkt hat, sollte Chrupalla eigentlich nicht entgangen sein: Der Dauer-Zwist in der Partei beim „Mitnehmen“ der Parteizersetzer wird erneut auf Bundesebene verlagert und wird – sofern diese Liste in Gänze überhaupt durchgehen sollte, was man noch bezweifeln muss – zu einem weiteren Herumwursteln und eben nicht zu Professionalisierung und vor allem neuem Schub für die Partei führen. Und die dann vorprogrammierten Konflikte weiten sich dann auf die Landesverbände und deren Untergliederungen munter weiter aus. Leider nichts gelernt – und ein „weiter so!“? Das wird der Partei perspektivisch überhaupt nicht weiterhelfen. Im Gegenteil. Schade eigentlich!

Und es zeigt sich zudem immer deutlicher, dass der angeblich so einflussreiche (aufgelöste) „Flügel“, der von den „Bürgerlichen“ als „Feindbild“ und den Medien immer als „Horror-Szenario“ aufgebaut wird, überhaupt keine eigenen Machtoptionen mehr in der Partei besitzt – von geeignetem Personal einmal ganz abgesehen (die aktivsten und fähigsten, echten „Flügler“ wurden seit Jahren gezielt aus der AfD ausgeschlossen). Der nicht gewählte Führer des „Flügels“, Björn Höcke, wird auch wider Erwarten gar nicht für den Bundesvorstand kandidieren (formal wird er dies möglicherweise auf eine zu erwartende Ablehnung seines Antrags des „Ein-Sprecher-Modells“ schieben), sondern sich nach parteiinternen Informationen mit der Leitung einer „Strukturkommission“ hinsichtlich des weiteren Kurses der Partei abspeisen lassen. Dies signalisiert alles andere als „Führungsstärke“, Höcke ist wohl weder „Alpha-Tier“ noch „Leitwolf“? Dem Vernehmen nach hatte sich die „Flügel“-Gruppe vor dem Bundesparteitag erst gar nicht mit einem eigenen Angebot ernsthaft beschäftigt, sondern sich sofort hinter Chrupalla gestellt. Um dann im „TeamZukunft“ doch nur zwei Unterstützern (Sebastian Maack, Martin Reichardt; Stephan Brandner ist kein expliziter „Flügel“-Mann) unterzubringen – ein insgesamt mehr als beklagenswertes Bild.

Die Delegierten werden in Riesa demnach wider Erwarten keine echte und erforderliche „Richtungsentscheidung“ für die Partei treffen (können), sondern haben lediglich die eingeschränkte Wahl zwischen den „weichgespülten“ sog. „Bürgerlichen“ (Meuthen´s Reste-Rampe) und dem „Weiter so!“-Personal-Tableau von Chrupalla, garniert mit einigen „bürgerlichen“ Politik-Abziehbildern – eine Erneuerung bzw. vor allem ein positiver Schub für die AfD sieht völlig anders aus. Offenbar sind die Warnsignale der Wahlverluste noch nicht deutlich genug und die Schmerzgrenze der Verantwortlichen – trotz der „Roten Karte“ noch nicht erreicht.

Im Ergebnis kann somit erwartet werden, dass es um die Spitzenposition eine relativ deutliche Entscheidung zugunsten von Tino Chrupalla geben wird – egal, ob Fest und/oder Kleinwächter gegen ihn antreten werden. Auf der Position 2 dürfte Weidel auch knapp durchlaufen, selbst wenn die sich noch immer offiziell nicht konkret outende FengShui-Beraterin Joana Cotar (oder erneut Fest/Kleinwächter) gegen sie antreten sollten. Demnach wären die Sprecher-Positionen im Ergebnis unverändert. Ein „Unsicherheitsfaktor“ könnte ggf. noch in Peter Boehringer liegen: Tritt er auf eine der Sprecher-Positionen an, könnte es für Weidel eng werden. Allerdings ist zu befürchten, dass Boehringer im „TeamZukunft“ frühestens erst ab der zweiten Stellvertreter-Position (oder sogar „nur“ als Bundesschatzmeister“?) kandidieren wird – mit insgesamt sehr guten Erfolgschancen, ist doch Boehringer einer der ganz wenigen mit fundierter Fachkompetenz und solider, positiver Parteiarbeit. Ebenso sollte Stephan Brandner aus Thüringen eine relativ sichere „Bank“ als erster stellvertretender Sprecher im Bundesvorstand sein, denn gerade Brandner hatte sich – etwa beim Corona-Präsenz-Parteitag in Kalkar – engagiert gegen den Parteischädling Meuthen gestellt und sich im Bundesvorstand auch konsequent loyal zum Team Chrupalla/Weidel verhalten. So würde jedenfalls ein „vernünftiges“ Ergebnis aussehen – aber bei der AfD ist man bekanntlich vor Überraschungen nicht sicher!

Das Grauen beginnt dann bei den NRW-Vertretern – vermutlich auf der dritten Position des stellvertretenden Sprechers: Chrupalla mutet der Partei allen Ernstes den „Armbinden-Simulanten“ Kay Gottschalk („Deutsche, kauft nicht bei Türken!“), der bereits sein Versagen in einer Legislatur des Bundesvorstands ausgiebig bewiesen hat, zu. Ebenso könnte sich der angebliche „deutschen Patriote“, der Philippino der Pöbel- und Proleten-JA, Carlo Clemens, in purer Selbstüberschätzung zu einer Kandidatur bereits auf der Stellvertreter-Position genötigt sehen (NRW-Nichtleister Clemens positioniert sich offiziell u.a. gegen eine Wiederaufnahme von Andreas Kalbitz und sorgt im Dunstkreis der „Kölner Mischpoke“ dafür, dass immer mehr tumbe Neo-Nazis via „JA“ die Partei infiltrieren). Mit diesen zwei Total-Ausfällen aus dem „Versager-Landesverband“ NRW würde die Zukunft des „TeamZukunft“ leider auf einen weiteren konsequenten Niedergang der AfD hindeuten. Und sollte einer der beiden Poliker-Abziehbilder tatsächlich für eine Stellvertreter-Position kandidieren, wäre dies die Chance für die aktuell deutlich angeschlagene Beatrix von Storch, erneut in den Bundesvorstand zu rutschen (die Berliner Bundesdeligierten sollen nicht rechtmäßig gewählt worden sein – ihnen droht der Parteitagsausschluss in Riesa). Und mit der Gräfin von Oldenburg, die ihr „Geschäftsmodell AfD“ wohl nur sehr ungern aufgeben würde, würde sich dann ebenfalls das Siechtum der Partei unaufhaltsam fortsetzen.

Sollte sich eine NRW-Kandidatur ergeben, käme im Falle von Gottschalk neben von Storch natürlich auch Joana Cotar erneut in Frage (ob Fest/Kleinwächter nach einer Niederlage auf der Sprecher-Position weiterhin kandidieren, hängt sicherlich von der Parteitagsdynamik sowie dem tatsächlich erzielten Ergebnis ab). Im Falle des „NRW-Philippino“ wäre ein wesentlich geeigneter Kandidat z.B. der Jugend-Vertreter Sebastian Münzenmeier aus Rheinland-Pfalz, der im Bundestag einen sehr soliden und aktiven Job abliefert, während Clemens außer Agitation, Strippenziehereien, Mauscheleien und Kungeleien rund um die „Kölner Mischpoke“ überhaupt gar nichts aufweisen kann. Offen unterstützte Clemens das fraktionslose „freundliche Gesicht des NS“ im Deutschen Bundestag, Matthias Helferich, der sich auch als „demokratischen Freisler“ sieht. Politisch ist Clemens jedenfalls in NRW bislang nicht positiv wahrnehmbar gewesen.

Mit Roman Reusch und Gerrit Huy käme zumindest im Gegensatz zum sog. „bürgerlichen“ Angebot Kompetenz in den AfD-Bundesvorstand (Reusch als einer der wenigen fähigen Juristen in der AfD, Huy als ehemalige Daimler-Managerin – allerdings politisch noch sehr unbedarft). Ingo Hahn (Bayern) und den Philosophen Marc Jongen (Baden-Württemberg) muss man dagegen nicht unbedingt im Bundesvorstand haben.

Ein besonderes Highlight der offiziellen Liste „TeamZukunft“ stellt allerdings Jörn König dar: Der nach Niedersachsen migrierte „Ossi“ irrlichtert im ehemaligen „Stasi“-Umfeld durch die Partei (siehe unten). Und ist möglicherweise Bezahlkraft der „Dienste“. Von seiner „Kompetenz“ (von 2009 bis 2017 arbeitslos) sollte Chrupalla nicht überzeugt sein – ein Vertreter der „Dienste“ also direkt im Bundesvorstand? Eine tolle Idee! Damit hätte Chrupalla nun wirklich ALLE „mitgenommen“.

Bei den vielen „inoffiziellen“ Kandidaten-Listen, die in den einschlägigen AfD-Gruppen (überwiegend Telegram) kursieren, fallen noch zwei „Angebote“ besonders auf: Einmal die „Liste Spaniel“ und andererseits die „AfD-Parteibasis“-Liste (siehe unten). Die „Liste Spaniel“ ist schon handwerklich derart schlecht erstellt, dass man sie nur für einen Fake halten kann, der die Delegierten im Vorfeld des Bundesparteitages möglichst verwirren soll (auf Anfrage teilte Dirk Spaniel mit, das diese „Liste“ mit ihm „nicht abgesprochen“ ist). Viel spannender ist die kolportierte „Parteibasis“-Liste, denn nach dem dort artikulierten Willen der Parteibasis würde der Bundesvorstand doch erheblich umgebaut werden und somit auch ein deutlich klareres Zukunftssignal erfolgen als bei der blassen „Chrupalla-Mitnehm-Liste“.

Den Wahlausgang entscheiden letztlich knapp 600 eingeladene Delegierte ab Freitag, 17.06.2022 in Riesa (etwas mehr als 500 werden wohl anreisen). Und man kann nur hoffen, dass sich alle stimmberechtigten Delegierten der strategischen Bedeutung ihrer Entscheidungen und deren langfristigen Auswirkungen bewusst sind. Denn ohne klare Richtungsentscheidung ist der weitere Zerfall der AfD nicht mehr aufzuhalten: Die tatsächlich „Bürgerlichen“ wählen im Westen schon längst wieder CDU, SPD und vor allem Grüne, weil sie vom westdeutschen Personal-Angebot der AfD und der überwiegend nicht wahrnehmbaren „Politik“ in den jeweiligen Landtagen schon längst abgerückt sind – für sie war die „Protest-Wahl“ ein jeweils einmaliges Signal an die Altparteien, das auch ein „pseudo-bürgerlicher“ Bundesvorstand nicht mehr ändern kann (Stichworte: Spendenskandal, finanzielle Unregelmäßigkeiten, „Nazis“, Verfassungsschutz-Beobachtung). Und selbst die „Protest-Wähler“, die die AfD in den ersten Jahren erfolgreich vor allem aus dem Segment der „Nichtwähler“ mobilisieren konnte, haben bzw. werden sich enttäuscht wieder aus dem „Wahlsystem“ der „bundesdeutschen Demokratie“ verabschieden. Sie haben längst gemerkt, dass die AfD mit den vermeintlich „Bürgerlichen“ und den Mitgliedern der „Beutegemeinschaft“, die sich ausschliesslich auf die Eigenversorgung konzentrieren und denen die Bürger-Interessen egal sind, parlamentarisch gar nichts bewirken will und wird (bei der NRW-Landtagswahl hat nahezu schon jeder Zweite nicht mehr gewählt!). Und nicht zuletzt für eine erforderliche „Image-Änderung“ bräuchte es in Riesa eine klare Richtungsentscheidung.

„#TeamZukunft“ – die Liste von Tino Chrupalla für den neuen AfD-Bundesvorstand
Die angebliche „Spaniel-Liste“ – ein schlechter Witz bzw. ein Fake!
Fiktive Liste der „Parteibasis“ für den neuen AfD-Bundesvorstand