In unsicheren Wirtschaftszeiten und schlingernden Banken weltweit könnte es bei den Kryptowährungen zu einem echten Lakmustest kommen: Nach der Finanz- und Bankenkrise 2007/2008 wurde von dem bis heute noch unbekannten „Satoshi Nakamoto“ ein Whitepaper – vergleichbar einem Börsenprospekt bei Aktien – veröffentlicht, in dem über die innovative Blockchain-Technologie eine unabhängige, dezentrale und nicht von Staaten oder Banken kontrollierte digitale Währung, der Bitcoin (BTC), beschrieben wurde. Von der ersten konkreten Zahlungstransaktion (Kauf einer Pizza für 100.000 Bitcoin!) legte die Kryptoleitwährung seit 2008 eine atemberaubende Entwicklung hin. Bei ersten Börsennotizen von EUR 0,08 explodierte der Bitcoin unter starken Kursschwankungen auf bis zu ca. EUR 60.000 (10.11.2021: USD 68.789,63 bisheriger historischer Höchstkurs – aktuell ca. USD 27.000).
In der aktuellen Banken- und Finanzkrise hat sich der Kryptomarkt – und allen voran der Bitcoin – als relativ stabil und stressresistent erwiesen: Trotz Pleiten auch von Tech-Unternehmen und Kryptobörsen stieg der Bitcoin-Wert beachtlich. In den kommenden Wochen könnten die Kryptowährungen tatsächlich als „sicherer Hafen“ für Vermögenswerte weltweit dienen.
Davon geht auch Belaji Srinivasan, ein Veteran der Kryptobranche, aus – er erwartet bei weiterhin anziehender Inflation weltweit eine signifikante Wertsteigerung des Bitcoin. Über Twitter bietet er jetzt öffentlich eine Wahnsinns-Wette an: Er wettet, daß der Bitcoin-Kurs innerhalb der nächsten 90 Tage (17.06.2023) auf mindestens 1 Mio. USD ansteigt! Falls er falsch liegen sollte, erhalten zwei Hyperinflationsskeptiker von ihm jeweils 1 Mio. USD als Wettgewinn (siehe Text unten).
Der aus heutiger Sicht geradezu unvorstellbar hohe Kursanstieg könnte aus unserer Sicht nur dann tatsächlich eintreten, wenn sich die bereits sichtbaren Probleme des Banken-, Finanz- und Geldsystems weiter verfestigen und der Wertverlust des USD über die Inflation verstärkt Fahrt aufnimmt. Entscheidend dabei wäre, dass sich insbesondere institutionelle Investoren und Vermögensverwaltungen dann verstärkt in die Kryptowährungen „flüchten“ – eine Billionen-USD-Nachfrage aus FIAT-Geldvermögen träfe dann auf nur wenige verfügbare Bitcoins (aktuell verfügbar: 19,33 Millionen Bitcoin). Expertenkreise gehen von einem Free Float von nur ca. 25% aus.



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